WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag mit etwas höheren Notierungen beendet. Der Leitindex ATX lag über weite Strecken im Minus und sprang erst nach Veröffentlichung wichtiger US-Preisdaten ins Plus. Lange konnte er die Gewinne zunächst nicht halten: Erst kurz vor Sitzungsschluss ging es dann wieder ins positive Terrain.

Der ATX beendete den Handel schließlich mit einem Plus von 0,19 Prozent auf 3166,36 Einheiten. Der breiter gefasste ATX Prime stieg um 0,20 Prozent auf 1 583,28 Zähler. Im Fokus des Handelstages standen die Erzeugerpreise aus den USA.

Diese stiegen im November zum Vorjahresmonat um 7,4 Prozent, im Vormonat hatte die Rate noch bei revidiert 8,1 Prozent gelegen. Analysten hatten im Schnitt mit einer Rate von 7,2 Prozent gerechnet. Ohne Energie und Lebensmittel stiegen die Erzeugerpreise auf Jahressicht um 6,2 Prozent. Auch in dieser Abgrenzung schwächte sich der Preisauftrieb zwar ab - allerdings auch weniger als erwartet.

Die Erzeugerpreise beeinflussen tendenziell die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Am nächsten Mittwoch fällt die nächste Zinsentscheidung der Fed - Marktteilnehmer rechnen überwiegend mit einer Anhebung um 50 Basispunkte.

Zudem wurde am Nachmittag das Stimmungsbarometer der Universität Michigan, das Michigan Sentiment, veröffentlicht, das über den Erwartungen lag. Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Dezember stärker als erwartet aufgehellt. Das Konsumklima stieg von 56,8 Punkten im Vormonat auf 59,1 Punkte. Analysten hatten lediglich einen Anstieg auf 57,0 Punkte erwartet.

In Wien blieben vor dem Wochenende impulsgebende Meldungen zu Einzelwerten aus, auch von Analystenseite blieb es still. Die größte Kursbewegung gab es bei Warimpex zu sehen, die Papiere legten um 5,8 Prozent zu. Auch Agrana (plus 3,5 Prozent) und Marinomed (plus 2,3 Prozent) gingen sehr fest aus dem Handel. Wienerberger stiegen um 1,3 Prozent, Lenzing verbuchten einen Kursgewinn von 0,9 Prozent.

Abschläge verbuchten hingegen Bankaktien. Raiffeisen Bank International fielen um 1,5 Prozent, Bawag gaben um 0,4 Prozent nach, und für Erste Group ging es um 0,3 Prozent nach unten. Kursverluste verbuchten auch einige Papiere mit Bezug zur Luftfahrtbranche. Die Aktien von Luftfahrtindustriezulieferer FACC büßten 1,1 Prozent ein. Bei Frequentis, einem Spezialisten für Flugkommunikation, ging es um 3,5 Prozent nach unten./kat/mik/APA/stw