WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag im Minus geschlossen. Die schwache Eröffnung an den US-Börsen hatten diesseits des Atlantiks den Börsenbarometern einen Negativdrall verpasst. Der ATX drehte am späten Nachmittag in die Verlustzone. Er fiel letzten Endes um 0,41 Prozent auf 3189,50 Punkte.

Ein zentrales Thema blieb die geopolitische Lage zwischen den USA und dem Iran: In der Vorwoche hatten die Vereinigten Staaten mit einer gezielten Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani die Märkte unter Druck gebracht. Auch wenn an diesem Handelstag von einer leichten Stabilisierung die Rede war, bleibt die Lage angespannt.

Konjunkturseitig rückten im Verlauf des Nachmittags US-Stimmungsdaten aus der Dienstleistungsbranche in den Mittelpunkt. Das relevante Barometer des ISM-Instituts stieg überraschend. Zuvor waren am späten Vormittag Inflationsdaten aus der Eurozone veröffentlicht worden. Die Verbraucherpreise legten im Dezember wie erwartet zu.

Unternehmensseitig war die Datenlage den gesamten Tag lang dünn. Mit Zugewinnen von 1,96 Prozent auf 20,84 Euro gingen die Aktien des Leitplattenherstellers AT&S aus dem Handel. Beflügelt hatten positive Zahlen des US-Branchenkollegen Microchip Technology.

Ebenfalls fest beendeten Voestalpine den Handel (plus 1,37 Prozent auf 25,18 Euro). Schoeller-Bleckmann schlossen mit einem klaren Plus von 1,71 Prozent bei 53,40 Euro.

Abgaben von 0,51 Prozent auf 50,36 Euro verzeichneten hingegen die Anteilsscheine des Branchenkollegen OMV. Am Vortag hatten sie noch zu den größten Gewinnern im Leitindex gehört, als im Zuge des Iran-Konflikts die Ölpreise stark angezogen hatten.

Noch deutlichere Kursverluste verzeichneten die Versorgeraktien. Die Verbund-Titel rutschten mit einem klaren Minus von 2,97 Prozent auf 43,84 Euro ans ATX-Ende ab und die Papiere der EVN büßten als zweitgrößter Verlierer 2,07 Prozent auf 17,00 Euro ein./sto/dkm/APA/jha