ZÜRICH (Dow Jones)--Mit Abschlägen hat der Schweizer Aktienmarkt den letzten Handelstag der Woche beendet. Allerdings hielt sich der SMI besser als die meisten anderen Indizes in Europa. Vor allem der überraschend starke US-Arbeitsmarktbericht für den Januar verstärkte die Tendenz nach unten noch einmal. Mit den Arbeitsmarktdaten werde ein großer Zinsschritt von 50 Basispunkten auf der März-Sitzung der US-Notenbank wahrscheinlicher, sagte ein Händler.

Bereits am Vortag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) einen Zinsschritt in diesem Jahr nicht mehr ausgeschlossen, die Bank of England hatte das Zinsniveau angehoben. Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer rechnet damit, dass die EZB die Zinsen im September und Dezember um je 25 Basispunkte anheben wird. Dann läge der Einlagensatz bei null.

Der SMI reduzierte sich um 0,8 Prozent auf 12.140 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursverlierer und zwei -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 36,3 (zuvor: 40,46) Millionen Aktien.

Der Sektor der Versicherer war einer der größten Verlierer in Europa. Die Unternehmen der Branche haben hohe Bestände an Anleihen in ihrem Portfolio, bei denen aktuell und wohl auch die kommenden Wochen die Bewertungen fallen dürften. Teilnehmer sprachen von einem regelrechten Ausverkauf bei Anleihen nach den Aussagen der EZB am Vortag. Die Angst vor weiter steigenden Zinsen habe die Anleger am Rentenmarkt vollständig im Griff, so Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners. Die Aktien von Swiss Re verloren 2,6 Prozent, Swiss Life gaben um 1,0 Prozent nach und Zurich Insurance schlossen 1,2 Prozent tiefer.

Die Abgaben zogen sich aber quer durch alle Bereiche. So fielen Roche-Aktien um 0,9 Prozent, ABB büßten 1,4 Prozent ein, Logitech gaben 1,3 Prozent ab und für die Bankenwerte UBS und CS Group ging es um 0,7 bzw. 0,9 Prozent nach unten.

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February 04, 2022 11:42 ET (16:42 GMT)