ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt ist am Montag durchgestartet. Damit hielt der volatile Handel der jüngsten Zeit an. Gestützt wurde der Markt von positiven Schlagzeilen zur Omikron-Variante des Corona-Virus. Anleger hätten sich von den Ergebnissen einer kürzlich durchgeführten Studie ermutigt gezeigt, hieß es am Markt. Marktstratege Jeffrey Halley von Oanda verwies auf einen Artikel des südafrikanischen Medical Research Council, wonach die Omikron-Symptome milder sein sollen als bei früheren Varianten. Nach der jüngsten Verunsicherung griffen Anleger nach jedem positiven Strohhalm in der Corona-Krise, sagte ein Händler.

Der SMI stieg um 1,6 Prozent auf 12.375 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursgewinner und zwei -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 37,53 (zuvor: 35,03) Millionen Aktien.

Die gestiegene Risikofreude zeigte sich auch am Devisenmarkt, wo der Franken deutlich zu Euro und US-Dollar nachgab und damit den eidgenössischen Aktien zusätzlichen Auftrieb verlieh. In Zeiten der Verunsicherung schätzen Anleger den vermeintlich sicheren Franken.

Positive Nachrichten gab es auch zu Roche, der Pharmawert zog um 0,8 Prozent an. Händler verwiesen auf den Start eines neuen Corona-Antigen-Schnelltests von Roche. "Der Mehrwert hier ist, dass er zwischen Corona und normaler Grippe bei gleichen Symptomen unterscheiden soll", so ein Händler. Eine rasche Notfallzulassung in den USA sei geplant. Darüber hinaus darf das Unternehmen auf eine weitere Zulassung in Europa von Actemra/RoActemra im Zusammenhang mit Covid-19 hoffen. Auch die Wettbewerberpapiere von Novartis (+1,4%) zeigten sich sehr fest - trotz einer Abstufung durch Exane BNP Paribas.

Auch sonst war der Einfluss der Analysten auf die Kursfindung zum Wochenstart zum Teil eher gering. Im Bankensektor senkte die UBS die Titel der Credit Suisse (+1,3%) auf "Neutral" von "Buy". Die Analysten von JP Morgan äußerten sich hingegen positiv zur UBS-Aktie (+1,8%) und bekräftigten bei erhöhtem Kursziel die Einstufung "Overweight". Lonza (-1,7%) bildeten indes das Schlusslicht.

Julius Bär zogen um 3,1 Prozent an - gestützt von einer Hochstufung auf "Buy" von "Neutral" durch die UBS. Der jüngste Kursrücksetzer biete eine günstige Einstiegsgelegenheit, hieß es. Mit EMS Chemie (+2,2%) zeigte sich ein weiterer Nebenwert auffällig fest. Hier hatten die Analysten von Stifel ihr Votum auf "Kaufen" erhöht und ein recht hohes Kursziel genannt. Die Umstellung auf Elektrofahrzeuge sollte dem weiteren Wachstum von EMS zugute kommen, so die Experten. Die angekündigte Unternehmensrestrukturierung der TX Group (-2%) kam hingegen nicht gut an.

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DJG/flf/ros

(END) Dow Jones Newswires

December 06, 2021 11:54 ET (16:54 GMT)