ZÜRICH (Dow Jones)--Mit Abschlägen ist die Schweizer Börse am Montag aus dem Handel gegangen. Teilnehmer verwiesen auf mehrere Belastungsfaktoren. So drückten die neuen Spannungen zwischen den USA und China auf den Markt, nachdem die USA einen vermeintlichen chinesischen Spionageballon abgeschossen hatten. Der Vorgang habe das Potenzial, jede politische Annäherung zwischen beiden Ländern zu stoppen, hieß es von Händlern.

Zum zweiten habe noch immer der starke US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag gelastet, der frische Zinssorgen geschürt habe. Die über 500.000 neu geschaffenen Stellen am US-Arbeitsmarkt im Januar dürften nach Einschätzung von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege RoboMarkets, an der Börse noch einige Zeit nachwirken.

Der SMI verlor 0,6 Prozent auf 11.283 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursverlierer und zwei -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 42,95 (zuvor: 47,89) Millionen Aktien. Technologiewerte litten unter der schwachen Nasdaq vom späten Freitag, die wiederum wegen der Zinssorgen nach unten gelaufen war. AMS-Osram fielen um 3,5 Prozent und Logitech um 2,9 Prozent. Auch Finanzwerte standen unter Druck, wobei Credit Suisse (-3,5%) die rote Laterne hielten. Aber auch UBS (-1,5%) und Swiss Re (-1,5%) lagen schwach im Markt.

Zur Rose stiegen um 3,5 Prozent. Citi hatte die Aktie auf "Neutral" nach oben genommen. Der Verkauf des Schweizer Geschäftsbereichs von Zur Rose verschaffe der Online-Apotheke nach Ansicht der Citigroup mehr Spielraum für Reinvestitionen in den Schwerpunktmarkt Deutschland. Überdies werde die Lösung kurzfristiger Refinanzierungsprobleme erleichtert. Das Management stehe jedoch immer noch vor dem Problem, das deutsche Geschäft wieder auf einen Wachstumskurs zu bringen. Die Schwergewichte Nestle (-0,3%) und Roche (+0,6%) federten den Markt etwas ab.

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February 06, 2023 11:44 ET (16:44 GMT)