ZÜRICH (Dow Jones)--Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag leichte Verluste verzeichnet. In der Nähe des Rekordhochs werde die Luft nach oben sehr dünn, hieß es. Allerdings setzten auch keine größeren Verkäufe ein. Während die lockere Geldpolitik, die hohen Staatsausgaben und die guten Unternehmensgewinne tendenziell stützten, bereitete die Corona-Pandemie weiter Sorgen. Neue Konjunkturdaten aus den USA fielen schwächer aus als erwartet, doch wurde dies nicht unbedingt als negativ gesehen, weil es die Wende der Geldpolitik hin zur Straffung nach hinten verschieben könnte. Derweil warteten die Anleger bereits auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag, der wichtigste Konjunkturtermin der Woche.

Der SMI verlor 0,2 Prozent auf 12.411 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursverlierer und sechs -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 47,59 (zuvor: 17,32) Millionen Aktien.

Die Teilnehmer agierten vorsichtig, was sich an der Bevorzugung der defensiven Pharmawerte zeigte. So stiegen Novartis um 0,9 Prozent und Roche um 0,5 Prozent. Finanzwerte wurden gegeben, da das Niedrigzinsumfeld den Sektor belastet. UBS fielen um 0,4 Prozent und Credit Suisse um 0,1 Prozent. Auch Zykliker waren nicht gefragt. ABB fielen um 1,3 Prozent und Holcim um 0,7 Prozent.

Luxusgüterwerte gehörten zu den Verlierern. Die Teilnehmer machten sich Sorgen wegen China, dem wichtigsten Markt für die Branche. Die Analysten von Kepler Cheuvreux erkennen für den Sektor ein deutliches Risiko infolge des politischen Kurswechsels in dem Land. Der Konsum von Luxusgütern solle mit höheren Steuern belegt werden. Der chinesische Präsident Xi Jinping habe kürzlich in einer vielbeachteten Rede dazu aufgerufen, die gemeinsame Prosperität des Landes im Auge zu behalten. Spitzenverdiener müssten einen höheren Beitrag zur Gesellschaft leisten. Swatch verloren 1,3 Prozent und Richemont 1,2 Prozent.

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August 31, 2021 11:41 ET (15:41 GMT)