ZÜRICH (Dow Jones)--Dem weltweiten Ausverkauf an den Börsen hat sich auch der schweizerische Aktienmarkt am Montag nicht entziehen können. Der SMI sackte um 3,8 Prozent ab auf 11.881 Punkte. Damit notiert der Index über 8 Prozent unter seinem erst Anfang des Monats markierten Rekordhoch. Alle 20 SMI-Werte schlossen im Minus. Umgesetzt wurden 68,62 (zuvor: 50,95) Millionen Aktien.

Beobachter verwiesen auf die Ukraine-Krise und die Unsicherheit vor der US-Notenbanksitzung am Mittwoch. Zudem stehen in der laufenden Woche einige wichtige Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an, wobei dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag die größte Bedeutung beigemessen wird.

Überdies läuft die Bilanzsaison an. In der Schweiz werden in der laufenden Woche aus dem SMI Logitech (-5,9%), Givaudan (-3,2%), Lonza (-4,7%) und SGS (-4,2%) Zahlen vorlegen. Zusätzlicher Druck kam von der Währungsseite. Der als Fluchtwährung in Krisenzeiten beliebte Schweizer Franken wertete weiter auf, was vor allem Aktien exportabhängiger Unternehmen belastete. Diese Gemengelage lieferte den Anlegern genügend Gründe, vorsichtshalber Geld vom Tisch zu nehmen.

Verkauft wurde quer durch alle Sektoren. Vergleichsweise gut hielten sich ferner Swiss Re (-0,3%), die von den Analysten der Credit Suisse auf Outperform hochgestuft worden waren. Auch die als defensiv geltenden Swisscom (-0,5%) kamen glimpflich davon.

Die Aktien der Banken Credit Suisse (-6,8%) und UBS (-4,7%) führten die Liste der Verlierer im SMI mit an. Aus dem Handel war zu hören, Barclays habe Credit Suisse gleich um zwei Stufen auf Underweight abgestuft. UBS sei hingegen ebenfalls von Barclays auf Equalweight hochgestuft worden.

Unter den Nebenwerten verbilligten sich Schindler-Aktien um 5,8 Prozent. CEO Thomas Oetterli ist am Freitag von seinem Posten zurückgetreten.

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January 24, 2022 11:49 ET (16:49 GMT)