Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird zum Wochenstart fester erwartet. Die Hoffnung auf eine rasche Besserung des Gesundheitszustands des US-Präsidenten Donald Trump stimme die Anleger zuversichtlich, heisst es am Markt. Medienberichten zufolge könnte der Präsident bereits ab heute Montag wieder ins Weisse Haus zurückkehren. Ein Arzt hatte am Wochenende eine baldige Entlassung aus der Klinik in Aussicht gestellt.

Doch schwele die Unsicherheit weiter und die Furcht vor einem möglichen politischen Chaos in den USA sei auch nicht ganz beseitigt. Eine baldige Rückkehr des Präsidenten ins Weisse Haus würde die aktuelle politische Verunsicherung aber merklich reduzieren. "Jede Meldung über den Genesungsverlauf von Trump kann zu heftigen Reaktionen an den Märkten führen", sagt ein Händler.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steigt gegen 8.20 Uhr um 0,78 Prozent auf 10'332,30 Punkte. Alle 20 SMI-Werte legen zu. Die Spanne reicht von +0,4 Prozent bei Swiss Life bis +1,6% bei Novartis.

Die Aktien von Novartis (+1,6%) führen die Gewinner bei den SMI-Werten an. Der Pharmakonzern hat positive Produktmeldungen veröffentlicht.

Die Mitteilung, dass die japanische IT-Gruppe Nec den Bankensoftware-Hersteller Avaloq für 2,05 Milliarden Franken übernimmt, beeinflusst die Aktien von Rivale Temenos (+0,7%) zunächst wenig. Händler gehen davon aus, dass die Analysten aufgrund des Kaufpreises für Avaloq ihre Modelle für die Bewertung von Temenos noch überprüfen werden. Zudem dürfte Temenos in Japan dadurch stärkere Konkurrenz erwachsen.

Am breiten Markt steigen Galenica um 1,2 Prozent. Das Unternehmen rechnet mit einer weiteren Erholung der Absatzsituation und bestätigt die Wachstumsziele für das Gesamtjahr.

Dufry werden 1,6 Prozent höher indiziert. Der Reisedetailhändler wird künftig in China mit dem E-Commerce-Riesen Alibaba zusammenarbeiten. Die beiden Unternehmen gründen ein Joint-Venture, an dem Alibaba 51 Prozent und Dufry 49 Prozent halten. Ausserdem wird sich Alibaba an der geplanten Kapitalerhöhung von Dufry beteiligen.

Auch für Ems Chemie (+1,2%) werden höhere Kurse gestellt. Die Kunststoffhersteller hat in den ersten neun Monaten deutlich weniger Umsatz erzielt als im Vorjahreszeitraum. Allerdings hat sich der Abwärtstrend im dritten Quartal verlangsamt. Der bisherige Ausblick für 2020 wird erneut bestätigt. Demnach rechnet die Gruppe mit einem Betriebsergebnis (EBIT) unter Vorjahr.

pre/rw