Zürich (awp) - Für den Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich zur Wochenmitte eine leicht freundliche Eröffnung ab. Nach einem festeren Wochenstart war der Leitindex SMI am gestrigen Dienstag am Ende mit leichten Abgaben aus dem Handel gegangen. Einen ähnlichen Zickzackkurs hatte der Schweizer Aktienmarkt bereits in der Vorwoche vollzogen. Mit den aktuell erwarteten Aufschlägen würde er sich gegen die schwächeren Vorgaben aus Übersee stemmen.

In den USA hatten vor allem Nachrichten aus der Pharmaforschung die Stimmung belastet. Nach Johnson & Johnson hat nun auch Eli Lilly seine Impfstoff-Studie wegen Sicherheitsbedenken unterbrochen. Die Marktreaktion zeige, wie anfällig dieser derzeit für schlechte Nachrichten sei, heisst es. "Denn die treibende Kraft hinter den Kursgewinnen der letzten Monate war die Hoffnung gewesen - Hoffnung auf eine reibungslose Wahl, einen grossen Stimulus, das Ende der Pandemie und die Rückkehr der Wirtschaft zu einem normalen Jahr", kommentierte ein Händler.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 8.20 Uhr 0,12 Prozent hinzu auf 10'349,16 Punkte. Alle 20 SMI-Werte werden höher gestellt. Die Gewinne erstrecken sich von +0,1 Prozent bei SGS bis +0,6 Prozent bei Alcon.

Die Aktien der ehemaligen Novartis-Tochter profitieren am Morgen von einer positiven UBS-Studie. Darin heisst es, die am Vortag vorgelegten Zahlen des US-Konzern Johnson & Johnson sorgten bei Alcon für Hoffnung, dass auch der Augenheilkunde-Konzern eine starke Erholung im dritten Quartal gesehen habe.

Bei Sika (+0,6%) werden die Kursgewinne ebenfalls mit einem Analystenkommentar erklärt. Kepler Cheuvreux hat das Kursziel für die Titel am Morgen erhöht.

Im breiten Markt sind es bei Landis+Gyr (+1,1%) die Experten von JPMorgan, die mit ihrem Kommentar für einer vorbörslich etwas stärkerer Kauflaune sorgen.

Kudelski (+1,1%) legen vorbörslich ebenfalls überdurchschnittlich zu. Das Unternehmen hatte am Vorabend mitgeteilt, der Non-Profit-Organisation DLMS User Association beigetreten zu sein.

Dagegen fallen Bossard nach Zahlen um 0,9 Prozent zurück. Der Industriezulieferer ist im dritten Quartal 2020 erneut geschrumpft. Allerdings hat sich der Abwärtstrend zuletzt deutlich verlangsamt.

hr/uh