Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte zum Wochenschluss kaum verändert in den Handel starten. Die Vorgaben aus Übersee werden als gemischt bezeichnet. An der Wall Street sind am Vortag erneut vor allem die zuletzt stark gestiegenen Technologieaktien verkauft worden, aber auch die Standardwerte-Indizes schlossen im Minus. In Asien ziehen die Kurse dagegen überwiegend an, wenn auch nur moderat. Im Handelsverlauf könnte sich dann allerdings der grosse Verfall an den Terminbörsen, der "Hexensabbat", bemerkbar machen.

Im Handel heisst es, der Markt sei derzeit von einer Vielzahl an Faktoren beeinflusst. Insbesondere die Kursgewinne im Technologiebereich habe diesen verwundbarer für Gewinnmitnahmen gemacht. Zudem stiege die Unsicherheit vor den US-Wahlen und auch die Spannungen zwischen den USA und China schlichen sich immer wieder ein. Darüber hinaus sei unklar, wie sich die wirtschaftliche Erholung fortsetzen werde. In den USA haben sich die politischen Lager weiterhin nicht auf ein weiteres Konjunkturpaket geeinigt, und in Europa werfen die steigenden Infektionszahlen Fragen auf.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich gegen 08.15 Uhr um 0,06 Prozent höher bei 10'525,75 Punkten. Alle 20 SMI-Werte bis auf Roche und Novartis weisen negative Vorzeichen auf. Novartis sind unverändert.

Dabei kann Roche (+0,9%) mit gleich zwei Meldungen zur Corona-Bekämpfung punkten. Der Konzern hat einerseits in einer Studie mit einem bereits zugelassenen Mittel die angepeilte Wirksamkeit in der Behandlung von coronabedingter Lungenentzündung erzielt. Zudem lanciert Roche einen Antikörpertest, mit dem Personen identifiziert werden können, die mit dem Coronavirus angesteckt waren und selbst bereits Antikörper entwickelt haben.

Mit Vifor Pharma (+1,4%) steht noch ein weiteres Unternehmen aus der Gesundheitsbranche im Fokus. Vifor hat mit der Optimus Holding einen Käufer für die Tochter OM Pharma gefunden. Der Kaufpreis liege bei 435 Millionen Franken.

Damit zeichnet sich für die Vifor-Aktien ein freundlicher letzter Tag im SLI ab. Ab Montag werden die Aktien nämlich durch die Papiere von Straumann (-0,2%) ersetzt. Im SMI wird Partners Group den Platz von Adecco (je -0,2%) einnehmen.

In den hinteren Reihen fallen Swatch, Bucher sowie Dormakaba aus dem SMIM und werden ab Montag durch SIG Combibloc, Galenica, Cembra ersetzt.

Darüber hinaus dürften Anleger am Freitag Emmi (+0,9%) im Blick behalten, nachdem die Gesellschaft den amerikanischen Desserthersteller Indulge Desserts übernimmt.

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