Zürich (awp) - Die Schweizer Börse präsentiert sich zum Wochenstart wenig verändert. Die Vorgaben aus den USA und aus China seien zwar positiv und die Marktstimmung sei auch nicht schlecht. Aber Abgaben im Marktschwergewicht Novartis hielten den SMI am Boden, sagt ein Händler. Möglicherweise hielten sich manche Marktteilnehmer auch vor dem Start der Saison der Quartalsabschlüsse etwas zurück, heisst es.

Allerdings stütze die Hoffnung auf neue Konjunkturhilfen zur Abfederung der Coronakrise in den USA den Markt gut nach unten ab. Präsident Donald Trump hatte sich laut seinem Wirtschaftsberater Larry Kudlow nun doch für ein überarbeitetes Konjunkturpaket ausgesprochen. Dieses werde relativ breit aufgestellt sein, hiess es. Zudem malt das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco weniger schwarz: Die BIP-Prognose für 2020 wurde auf -3,8 von zuvor -6,2 Prozent nach oben revidiert.

Der SMI notiert gegen 09.15 Uhr 0,03 Prozent höher auf 10'323,68 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,20 Prozent auf 1'584,62 Zähler. Der breite SPI sinkt dagegen um 0,02 Prozent auf 12'881,74 Zähler. Im SLI stehen 23 Gewinnern sechs Verlierer gegenüber, Roche sind unverändert. In der vergangenen Woche ist der Leitindex um 0,7 Prozent gestiegen.

Die grössten Anstiege verbuchen die Aktien der Grossbank Credit Suisse (+1,2%). Rivale UBS legt 0,6 Prozent zu.

Die Anteile von Swisscom (+0,7%) werden ebenfalls höher bewertet.

Auf der anderen Seite der Tabelle stehen Swatch (-0,5%), Novartis (-0,4%) und Nestlé (-0,3%) im Minus.

Am breiten Markt steigen Aryzta um 7,2 Prozent. Der Titel des angeschlagenen Tiefkühlbackwarenproduzenten profitieren von Turnaround-Hoffnungen, heisst es.

Dagegen verlieren Dufry 9,4 Prozent. Die steigenden Corona-Infektionszahlen machten den Reisewerten zunehmend zu schaffen, sagt ein Händler.

Kursakzente setzt zudem die ausserordentliche Indexanpassung der Schweizer Börse SIX. Demnach fallen die Aktien von Sunrise wegen der Übernahme durch Liberty Global aus dem Mid-Cap-Index SMIM heraus und werden durch die Titel des Laborausrüsters Tecan (+1,4%) ersetzt. Zudem wechseln die Namenaktien der Online-Bank Swissquote (+1,7%) vom SPI Small in den SPI Mid. Die betroffenen Indizes würden zum 16. Oktober angepasst.

Unter Abgabedruck stehen Landis+Gyr (-6,3%). Das Messtechnikunternehmen hat im ersten Halbjahr einen Umsatzeinbruch um mehr als ein Viertel verbucht und einen Verlust von 2 Millionen Dollar geschrieben.

pre/tt