Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die neue Woche mit einer leicht schwächeren Tendenz eröffnet. Laut Händlern bleibt der Handelsstreit zwischen den USA und China das bestimmende Thema an den Finanzmärkten. Am Freitag war an den US-Märkten zwar kurzfristig ein gewisser Optimismus aufgekommen, dass eine Eskalation zwischen den beiden Parteien vermieden werden kann.

Dieser ist aber bereits wieder verflogen. "Der Ton hat sich mittlerweile verschärft und damit ist das Risiko, dass es im Handelsstreit am Ende doch zu keiner Einigung kommt, gestiegen", sagte ein Händler. In Asien büssten die wichtigsten Indizes am Montag denn auch bereits wieder klar an Wert ein. Hierzulande geht derweil die Quartalsberichterstattung weiter.

Der Swiss Market Index (SMI) steht um 9.15 Uhr 0,13 Prozent tiefer bei 9'460,59 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) verliert 0,27 Prozent auf 1'471,01 und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,11 Prozent auf 11'453,30 Punkte. Von den 30 Top-Werten stehen 24 im Plus, fünf im Minus und einer (Roche) unverändert.

In Bezug auf Unternehmensnachrichten ist es am Montag im SMI-Segment ruhig, grosse Ausreisser auf Einzeltitel-Basis gibt es keine. Klar in Front sind im frühen Handel Alcon (+1,4%), dies nach einem Plus von über 5 Prozent bereits in der letzten Woche. Der seit wenigen Wochen neu an der Schweizer Börse kotierte Augenheilkonzern wird am Donnerstag sein Quartalsergebnis präsentieren. Leicht im Plus sind ausserdem die eher defensiven Werte Geberit und Nestlé (je +0,2%).

Zahlen gibt es diese Woche (am Mittwoch) auch vom Zement-Hersteller LafargeHolcim (-0,3%). VR-Präsident Beat Hess zeigte sich optimistisch. "Wir liegen seit Jahresbeginn an der Spitze aller SMI-Werte. Das Geschäft läuft seit Mitte letzten Jahres sehr gut. Sie sehen daran, es geht in die richtige Richtung vorwärts", sagte er in der "NZZ am Sonntag".

Am stärksten unter Druck sind unter den Top-30-Werten zu Handelsbeginn AMS (-6,5%), Swatch (-1,5%) und Clariant (-1,2%). Auch die beiden Grossbanken CS (-0,9%) und UBS (-0,7%) verlieren trotz positiver Einschätzung durch Goldman Sachs klar an Terrain.

Im breiten Markt verlieren Polyphor (-3,5%) weiter deutlich an Wert, nachdem der Titel am Freitag nach schwachen Studiendaten für den wichtigsten Produkt-Kandidaten Murepavadin bereits fast die Hälfte eingebüsst hatte. Leicht im Plus stehen Mobilezone (+0,5%) nach Ankündigung einer Grossakquisition.

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