Zürich (awp) - Die Schweizer Börse tendiert nach zwei schwächeren Sitzungen am Mittwoch im frühen Geschäft wenig verändert. Die Anleger hielten sich zurück, heisst es am Markt. Sie seien verunsichert wegen der rasanten Ausbreitung der Corona-Pandemie. Zudem veröffentlicht die US-Notenbank Fed am Abend ihren Konjunkturbericht, das "Beige Book", das Aufschluss über die konjunkturelle Entwicklung in den USA gibt.

Derweil gibt es noch immer eine leise Hoffnung, dass in den USA doch noch vor den Präsidentenwahlen ein Konjunkturpaket verabschiedet werden könnte. Die demokratische Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, sagte zuletzt, die Demokraten und das Weisse Haus hätten sich einem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen genähert. Bis hierzu konkrete Fortschritte zu vermelden sind, wollen die Anleger scheinbar abwarten.

Der SMI notiert gegen 09.18 Uhr um 0,31 Prozent tiefer bei 10'114,96 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Werte umfasst und in dem die Gewichtung der drei Schwergewichte stärker gekappt ist, sinkt um 0,39 Prozent auf 1'563,72 und der umfassende SPI 0,23 Prozent auf 12'650,21 Zähler. 22 der 30 SLI-Werte geben nach, sechs legen zu und Swiss Life und Zurich sind unverändert.

Im Fokus stehen Nestlé (+0,8% auf 108,26 Fr.), die nach einer starken Eröffnung einen Grossteil der Gewinne wieder einbüssen. Der weltgrösste Nahrungsmittelhersteller ist im dritten Quartal vor allem dank Tierfutter, Gesundheitsprodukte und Kaffee schneller als erwartet gewachsen und traut sich auch im Gesamtjahr mehr Wachstum zu.

Den stärksten Anstieg verbucht der Personaldienstleister Adecco (+1,7%).

Um 1,5 Prozent steigen UBS. Mehrere Analysten haben nach dem starken Quartalsbericht vom Vortag ihr Kursziel für die Aktien der Grossbank erhöht. In ihrem Sog gewinnen CS ebenfalls 1,1 Prozent. CS legt den Quartalsbericht kommende Woche vor.

Verluste verbuchen wie bereits am Vortag die Aktien von Lonza (-2,2%), Temenos (-2,0%) und Alcon (-1,5%). Die Schwergewichte Novartis (-0,6%) und Roche (-0,4%) geben ebenfalls nach.

Am breiten Markt steigen Zur Rose um 7,8 Prozent. Die Versandapotheke hat im den ersten neun Monaten mehr Umsatz als erwartet erwirtschaftet und die Ziele für 2020 bestätigt. Am Vortag hatte die Aktie allerdings 5,8 Prozent eingebüsst.

Dagegen verlieren die Anteile von Inficon aktuell 5,3 Prozent. Die Technologiefirma hat im dritten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten.

pre/ys