Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt startet am Donnerstag mit klaren Gewinnen in das Schlussquartal 2020. Damit knüpft er an die insgesamt freundliche Tendenz aus dem September an. Im Vormonat hatte der Leitindex SMI ein Plus von 0,5 Prozent geschafft. Der September gilt allgemein als einer der schwächeren Börsenmonate. Für das dritte Quartal stand mit Börsenschluss am gestrigen Mittwoch ein Kursgewinn von 1,4 Prozent zu Buche.

Gestützt wird der Markt von Kursgewinnen an der Wall Street. Dort signalisierten die beiden Verhandlungsführer die weitere Gesprächsbereitschaft für ein weiteres US-Konjunkturpaket. Dies schüre die Hoffnung auf eine weitere konjunkturelle Erholung, heisst es im Handel. Im Handelsverlauf rücken laut Händlern vor allem die Einkaufsmanagerindizes in den Fokus, die Auskunft über die wirtschaftliche Verfassung in der Schweiz, der EU und den USA geben werden.

Der SMI gewinnt gegen 09.20 Uhr 1,02 Prozent hinzu auf 10'291,03 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,92 Prozent auf 1'568,02 Punkte und der breite SPI um 0,89 Prozent auf 12'837,42 Punkte. Von den 30 wichtigsten Aktien gewinnen 28 hinzu, während Temenos und Straumann Abgaben verzeichnen.

Die mit Abstand deutlichsten Kursgewinne verzeichnen erneut die Aktien des Sensorenherstellers AMS (+4,4% auf 21,86 Fr.). Seit Mitte September haben die Papiere etwa 5 Franken hinzugewonnen. Ausgelöst wurde dies vor allem durch eine optimistische Prognose des übernommenen Licht-Spezialisten Osram.

Kursgewinne von 1,8 Prozent bei Novartis und 1,1 Prozent bei Roche geben dem Markt zusätzlichen Schwung. Novartis hat am Morgen weitere Daten zu seiner Gentherapie Zolgensma vorgelegt, mit denen die Wirksamkeit dieser einmaligen Behandlung bei Patienten mit der genetisch bedingten Muskelkrankheit Spinale Muskelatrophie (SMA) Typ 1 untermauert wurde.

Auf der Verliererseite geht es vor allem für Temenos mit -1,3 Prozent deutlich abwärts. Die Experten von Baader Helvea bestätigen ihre "Sell"-Einstufung für die Aktien. Straumann (-0,2%) folgen mit Abstand.

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