Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt setzt am Dienstag zur Erholung an. Am Vortag war der Leitindex SMI um gut 2 Prozent abgesackt und hat damit einen Gutteil seiner Gewinne der vorangegangenen zwei Handelswochen ausradiert. Weltweit waren Investoren zum Wochenstart aus Aktien geflohen. Dass sich die Abgaben in den USA in Grenzen hielten, wird dennoch als tendenziell positiv gewertet. Auch in Asien fallen die Abgaben am Dienstag moderater aus.

Sollte sich die Meinung aber festsetzten, dass eine zweite Corona-Welle ansteht, dürften es die Aktienmärkte in der nächsten Zeit schwer haben, warnt ein Händler. Als derzeit belastende Faktoren machen Marktteilnehmer die steigenden Covid-19-Fälle, keine zusätzliche Notenbankliquidität, fehlende Fiskalunterstützung sowie die steigende Nervosität vor den US-Wahlen aus. Ein weiterer Börsianer verweist auf den US-Technologiesektor, der sich am Vortag besser als die Standardwerte entwickelt habe. "Das macht deutlich, dass die zuletzt sich anbahnende Branchenrotation nicht der Rede wert war."

Der SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr um 0,34 Prozent auf 10'360,41 Punkte. In den ersten Handelsminuten war er zunächst um mehr als 0,7 Prozent auf über 10'400 Zähler gestiegen, bevor ihm dann etwas die Luft ausging.

Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,35 Prozent auf 1'559,38 und der breite SPI um 0,39 Prozent auf 12'873,64 Punkte. Von den 30 SLI-Titeln gewinnen 21 hinzu und neun fallen.

Die besseren US-Vorgaben helfen denn auch den hiesigen Technologieaktien auf die Sprünge. So sind Logitech (+2,4%), AMS (+1,1%) und Temenos (+1,2%) unter den grössten Gewinnern zu finden.

Aber auch die weniger konjunktursensiblen Gesundheitsaktien sind gefragt. Neben Lonza ziehen noch Roche, Alcon, Novartis und Sonova um 1,4 und 0,3 Prozent an.

Freundliche Analystenkommentare schieben Kühne+Nagel um 1,8 Prozent an.

Schwach sind derweil erneut Julius Bär, die mit -0,7 Prozent an die Vortagesverluste anknüpfen. Auch die Versicherer Swiss Re, Swiss Life und Zurich fallen abermals zurück. Ebenso geben die CS und die UBS (beide -0,1%) gegen den Trend nach.

hr/rw