Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt startet am Montag mit Kursgewinnen in den Handel. Die Hoffnungen auf einen bald verfügbaren Corona-Impfstoff begleiten weiter die Erwartung einer Konjunkturerholung, heisst es von Händlerseite. Der SMI ist damit aktuell noch etwa 60 Punkte von seinem bisherigen Hoch seit dem Corona-Einbruch entfernt.

Auslöser für die Hoffnungs-Käufe sind vor allem die Nachrichten vom britischen Pharma-Konzern AstraZeneca, der seine klinische Studie mit einem Impfstoff-Kandidaten weiter fortsetzt, nachdem er sie kurzzeitig wegen scheinbarer Nebenwirkungen stoppen musste. Zudem zeigt sich der US-Konkurrent Pfizer zuversichtlich, dass ein Vakzin schon vor Jahresende bereitstehen wird. "Die Pandemie hängt weiter wie ein Damoklesschwert über den Märkten. Daher reagieren die Investoren positiv auf jeden Fortschritt im Kampf gegen Covid-19", kommentiert ein Experte. Aber auch die Übernahmepläne vom US-Technologiekonzern Nvidia für die Chip-Sparte Arm Holdings der SoftBank für 40 Milliarden US-Dollar stützen den Markt.

Der SMI notiert gegen 09.20 Uhr mit einem Plus von 0,41 Prozent bei 10'481,97 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,57 Prozent auf 1'592,90 und der breite SPI um 0,30 Prozent auf 12'983,30 Punkte. Von den 30 SLI-Titeln gewinnen 27 hinzu und drei geben nach.

Die mit Abstand stärksten Aufschläge verzeichnen die Aktien der CS, die sich um 3,0 Prozent verteuern. Wie das Branchenportal "Inside Paradeplatz" berichtet, feilt der Konkurrent UBS ((+1,3%) unter der Leitung vom VR-Präsidenten Axel Weber an einer Fusion mit dem zweitgrössten Bankhaus. Weber plane dies zusammen mit CS-Präsident Urs Rohner, wie es weiter heisst.

Die Übernahme im Technologiesektor wiederum lässt Anleger auch bei den hiesigen Blue Chips AMS, Temenos und Logitech zugreifen, so dass die Papiere zwischen 1,7 und 0,5 Prozent hinzugewinnen.

Ausgebremst wird der Gesamtmarkt von den beiden Pharmaschwergewichte Roche (-0,2%) und Novartis (-0,4%).

Im breiten Markt fallen zudem noch die Papiere von Ascom (+2,5%) mit einem der grössten Firmenaufträge in ihrer jüngeren Geschichte auf.

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