Zürich (awp) - Die Schweizer Börse tendiert am Freitag im frühen Handel im Einklang mit den verhaltenen Vorgaben aus dem Ausland schwächer. Vor allem von Banken und Zyklikern trennten sich die Anleger, heisst es. Der Markt setzte die Konsolidierung fort, die am Vortag angefangen habe. Es fehlten die Impulse, die die Anleger zu Käufen animieren könnten. Erst wenn es greifbare Ergebnisse bei den Verhandlungen zwischen Republikanern und Demokraten über ein weiteres Corona-Hilfspaket in den USA gebe, dürfte der Knoten gelöst sein, sagt ein Börsianer.

Möglicherweise könnten die Daten zur Wirtschaftsleistung in der Eurozone und aus den USA die Detailhandelsumsätze, zur US-Industrieproduktion und zur Konsumlaune der Amerikaner für Impulse sorgen. Zuvor veröffentlichte Konjunkturzahlen aus China hatten die Börsianer enttäuscht. Sowohl die Detailhandelsumsätze als auch die Industrieproduktion seien weniger gut als erwartet ausgefallen, heisst es am Markt.

Der SMI notiert gegen 09.20 Uhr 0,45 Prozent tiefer bei 10'214,02 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gibt um 0,48 Prozent nach auf 1'564,48 und der breitgefasste SPI um 0,47 Prozent auf 12'675,39 Zähler. 24 der 30 SLI-Werte sind schwächer und sechs höher.

Auf den Verkaufszetteln stehen vor die Banken UBS (-1,2%), Julius Bär (-1,1%) und CS (-0,9%).

Zurich (+0,1%) dagegen stabilisieren sich nach dem Kursrutsch vom Vortag. Der Versicherer hatte die Anleger am Mittwoch mit den Halbjahreszahlen enttäuscht.

Die Zykliker AMS (-2,2%), Sika (-0,9%), Clariant (-0,8%) und LafargeHolcim (-0,7%) verzeichnen ebenfalls Einbussen.

Etwas höher sind Swisscom (+0,4% auf 508,20 Fr.). JPMorgan hat das Kursziel für den Telekomtitel nach der Veröffentlichung des Halbjahresergebnisses auf 517 von 521 Franken gesenkt. Das Rating lautet "neutral".

Besser schlagen sich zudem defensive Werte wie Sonova (+0,2%), Schindler (+0,1%) sowie Vifor (+0,04%). Novartis und Nestlé (je -0,2%) sind hingegen leichter.

Am breiten Markt werden die Aktien von Feintool (-2,5%) tiefer gehandelt. Die Industriegruppe ist im ersten Halbjahr tief in die roten Zahlen gefallen.

Komax werde um 1,4 Prozent höher bewertet. Kepler Cheuvreux hat das Kursziel angehoben und empfiehlt den Maschinenbauer zum Kauf.

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