Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt setzt sich am Dienstag der eher durchwachsene Handel vom Wochenstart fort. Nachdem der Leitindex SMI mit einem knappen Plus in den Handel gestartet ist, notiert er mittlerweile knapp im Minus. Die freundlichen Vorgaben der Börsen in Übersee können die Investoren nicht zu stärkeren Engagements verleiten. Eine starke Wall Street am Montag hatte auch in Asien am Morgen für Kursgewinne gesorgt.

Am Markt heisst es, die am Morgen in China veröffentlichen Konjunkturdaten seien eine Stütze für den Markt. Gleichzeitig stellten die anhaltenden Sorgen um die Pandemie ein Gegengewicht dazu dar. Sie drücken auch weiterhin auf die Stimmung, so dass Investoren sich zunehmend fragen, wie der Weg zurück in die Normalität aussehen wird. Eine V-förmige Erholung der Wirtschaft sei bereits in den Aktienkursen enthalten, erklärte ein Händler. "Das Enttäuschungspotential für den Fall, dass es anders kommt, ist dementsprechend hoch." Daher sei kurzfristig mit weiteren Stimmungsschwankungen und Kursausschlägen zu rechnen.

Der SMI gibt gegen 9.25 Uhr um 0,17 Prozent ab auf 10'043,27 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,04 Prozent auf 1'503,77 und der breite SPI 0,21 Prozent auf 12'428,52 Zähler. Unter den 30 SLI-Werten ist das Verhältnis zwischen Verlieren (16) und Gewinnern (14) nahezu ausgeglichen.

Vifor-Aktien bilden mit -2,0 Prozent zunächst das Schlusslicht bei den Blue chips. Die Commerzbank hat das Kursziel für die Titel gesenkt und dies mit tieferen Schätzungen für bestimmte Medikamente begründet.

Mit Novartis (-0,7%) und Roche (-0,4%) trennen sich Anleger auch von den grossen Vertretern der Gesundheitsbranche. Eine ebenfalls schwächere Nestlé (-0,2) trägt zum insgesamt verhaltenen Markt bei.

Dem stehen Kursgewinne von 1,4 Prozent bei Temenos gegenüber. Auch hier ist ein Analystenkommentar die treibende Kraft. Goldman Sachs hat das Kursziel für die Titel am Morgen erhöht.

Im breiten Markt greifen Investoren bei Leonteq (+6,8%) verstärkt zu. Die künftige Zusammenarbeit mit BlackRock wird im Handel als eine Bestätigung für den Finanzdienstleister gesehen.

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