Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist mit leichten Abgaben in die neue Woche gestartet. Nach einem bisher unerwartet starken November habe sich die Stimmung an den Finanzmärkten zuletzt wieder etwas abgekühlt. Und am letzten Handelstag des Monats sei die Bereitschaft, Gewinne einzustreichen, weiterhin ausgeprägt, heisst es im Handel. Zudem fehle Anlegern die Orientierung, da es aktuell kaum Impulse gebe.

Der Markt bewege sich zwischen kurzfristigen Sorgen wegen der sich verschärfenden Coronavirus-Krise und mittelfristigen Hoffnungen auf Impfstoffe und eine wirtschaftliche Erholung, erklärten Beobachter. Daher dürften fundamentale Daten das Geschehen wieder stärker beeinflussen. Der diesbezügliche Höhepunkt der Woche - der offizielle Bericht des US-Arbeitsministeriums - steht aber erst am Freitag auf dem Programm. Der Arbeitsmarkt ist wichtig für das Konsumverhalten, denn der Konsum bildet das Rückgrat der US-Wirtschaft.

Der SMI verliert gegen 9.10 Uhr 0,33 Prozent auf 10'466,92 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, fällt um 0,32 Prozent auf 1'648,74 und der umfassende SPI um 0,14 Prozent auf 13'022,85 Punkte.

Relativ gut halten sich defensive Papiere wie Novartis (-0,3%), Nestlé (+0,1%) und Roche (-0,1%). Die drei Schwergewichte stützen den Leitindex damit nach unten ab. Auch Swisscom (-0,4%) liegen gut im Markt, Givaudan legen gar um 0,8 Prozent zu.

Dagegen fallen zyklische Papiere und Finanzaktien deutlicher zurück - ein typisches Bild an eher von Verunsicherung geprägten Tagen. Allen voran die Grossbankenaktien UBS (-1,6%) und CS (-1,5%) liegen im Angebot. Die am Freitag in Spanien abgesagte Hochzeit von BBVA und Sabadell habe das Sentiment für den Sektor getrübt, sagten Beobachter. Bei den Zyklikern werden etwa ABB (-1,1%) und LafargeHolcim (-0,9%) verkauft.

Mit einem Plus von 1,1 Prozent fallen die Papiere des Personaldienstleisters Adecco auf. Am Vortag des vielbeachteten Investorentages hat die Credit Suisse ihr Rating gleich um zwei Stufen auf "Outperform" von "Underperform" hochgesetzt. Die beiden Lieblinge des Jahres - Logitech (+2,1%) und Lonza (+1,7%) - werden wieder fleissig gesammelt.

Mit dem Flughafen Zürich geht es um 0,8 Prozent nach unten. Der für die UBS zuständige Analyst hat davor sein Rating auf "Neutral" von "Buy" gesenkt.

ra/rw