MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben sich am Dienstag mehrheitlich der weiterhin guten Stimmung an den internationalen Kapitalmärkten angeschlossen. Lediglich in Budapest wurden Verluste verzeichnet.

Der Warschauer Wig-30 stieg um 1,65 Prozent auf 1846,39 Punkte. Der breiter gefasste Wig legte um 1,37 Prozent auf 44 110,86 Punkte zu.

Die Erholungsbewegung am polnischen Aktienmarkt setzte sich damit fort. Es war der bereits vierte Handelstag in Folge für die zuvor im Zuge der Corona-Krise schwer unter Druck geratene Warschauer Börse.

Bei den Einzelwerten legten ebenfalls einige der zuletzt sehr schwach gelaufenen Werte deutlich zu. Kursgewinne im niedrigen zweistelligen Prozentbereich verzeichneten im Wig-30 etwa AmRest, Alior Bank, Grupa Azoty und Kruk. Alle vier Werte rangieren aber weiterhin zwischen 45 (Azoty) und 76 Prozent (Alior Bank) unter ihren Höchstständen der vergangenen 52 Wochen.

Unterbrochen wurde der jüngste Erholungsversuch der JSW-Aktie. Die Aktien des Bergbaukonzerns gaben um 1,95 Prozent nach und liegen damit verglichen mit April 2020 rund 80 Prozent im Minus. In den vergangenen Wochen hatte es für die Papiere allerdings zwischenzeitlich noch deutlich schlechter ausgesehen. Von ihrem Mitte März erreichten Jahrestief sind sie bereits wieder um über 37 Prozent gestiegen.

Der PX stieg um 1,53 Prozent auf 820,33 Punkte. Der tschechische Leitindex knüpfte damit an den starken Vortag an, blieb aber sogar etwas hinter dem europäischen Börsenumfeld zurück. Dies lag vor allem an der schwachen Performance der im PX schwergewichteten Avast-Aktie, die um 4,76 Prozent tiefer aus dem Handel ging.

Am anderen Ende der Kurstafel zogen die Papiere des Spirituosenherstellers Stock um 8,40 Prozent an. Unter den größeren PX-Werten wurden vor allem die tschechischen Bankaktien Moneta und Komercni Banka stark nachgefragt. Die Aktien des Versorgers CEZ gewannen gut 2 Prozent.

Der Bux aber verlor 0,44 Prozent auf 32 715,70 Punkte. Über weite Strecken des Handelstags hatte der ungarische Leitindex deutlich im Plus gelegen. Im Späthandel trübte sich die Stimmung am Aktienmarkt jedoch ein, nachdem die US-Börse von ihren Tageshöchstständen etwas zurückgekommen war. Kurz vor Handelsschluss rutschte der Bux dann ins Minus.

Schwach zeigten sich vor allem die Aktien des Ölkonzerns Mol mit einem Kursabschlag von 2,95 Prozent. Für die Anteilsscheine des Pharmakonzerns Gedeon Richter ging es etwas moderater um 0,31 Prozent nach unten.

Der russische RTSI wiederum gewann 1,51 Prozent auf 1099,76 Punkte./la/fba