PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Börsen in Osteuropa sind am Mittwoch mehrheitlich tiefer aus dem Handel gegangen. Einzig in Warschau wiesen die Aktienindizes Gewinne auf. Vor der am Abend erwarteten US-Zinsentscheidung dürften sich Anleger zurückgehalten haben. Zudem verschärft sich die geopolitische Lage rund um die Ukraine.

Russland hat eine Teilmobilmachung seiner Streitkräfte angeordnet. Er habe das Dekret nach einem Vorschlag des Verteidigungsministeriums unterschrieben, sagte Kremlchef Wladimir Putin.

Von der Sitzung der US-Notenbank Fed am Abend wird am Markt eine Zinsanhebung um 0,75 Prozentpunkte erwartet. Einige Analysten gehen hingegen von einem ganzen Punkt aus.

An der Prager Börse gab der tschechische Leitindex PX um 1,68 Prozent auf 1188,01 Punkte nach. Dabei lasteten besonders die Bankwerte mit ihren Verlusten auf dem Index. Erste Bank verloren 3,2 Prozent an Wert. Komercni und Moneta Money Bank büßten 1,4 und 2,1 Prozent ein. Aktien des Energiekonzerns und Indexschwergewichts CEZ schlossen 1,7 Prozent im Minus.

Der ungarische Leitindex Bux verlor 1,13 Prozent auf 39 241,07 Zähler. Auch hier fielen die Aktien der Bank OTP um 2,1 Prozent. Papiere des Ölkonzerns Mol notierten kaum bewegt. Gedeon Richter verloren wiederum 0,9 Prozent.

Ein Ausreißer war die Warschauer Börse. Hier legte der Wig-20 0,80 Prozent auf 1509,32 Punkten zu. Der breiter gefasste Wig stieg um 0,46 Prozent auf 49 477,58 Zähler. Hier zogen die Rohstoffwerte PKN Orlen (Öl) und KGHM (Bergbau) um 3,1 beziehungsweise 3,8 Prozent an. Auch der Amazon-Konkurrent Allegro gewann 3,2 Prozent. Abwärts ging es dagegen auch in Polen für Bankenaktien. Die PKO Bank verlor 1,8 Prozent und Pekao büßten 1,6 Prozent ein.

Die Moskauer Börse geriet nach den Nachrichten zur Teilmobilmachung unter Druck: Der russische RTS-Index schloss mit einem Verlust von 4,1 Prozent auf 1106,82 Punkte./spo/ste/APA/bek/jha/