MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Montag uneinheitlich geschlossen. Während die tschechische Börse den Handel schwach beendete und die ungarische leichte Verluste verbuchte, hielten sich die Aktienmärkte in Polen und Russland stabil. Unverändert war die Coronavirus-Pandemie, die auch bislang nicht abschätzbare wirtschaftliche Folgen mit sich bringt, das bestimmende Thema an den Märkten.

In Prag gab der Leitindex PX 1,38 Prozent auf 770,44 Punkte ab. Das Handelsvolumen lag bei 0,59 (Freitag: 0,69) Milliarden tschechischen Kronen. Unter den Schwergewichten büßten die Titel der österreichischen Bank Erste Group um 7,1 Prozent ein. Die Aktien der tschechischen Branchenkollegen Komercni Banka verloren 3,7 Prozent und die der Moneta Money Bank gaben um 2,4 Prozent nach. Im Energiebereich sanken die Papiere von CEZ um 0,70 Prozent

In Budapest gab der Bux um 0,25 Prozent nach auf 31 985,33 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 8,8 (Freitag: 13,3) Milliarden Forint. Im Fokus stand in Ungarn vor allem die jüngste politische Entwicklung. Das Parlament hat sich in der Coronakrise faktisch entmachtet: Das umstrittene Notstandsgesetz der Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban ist zum Wochenstart mit der Zwei-Drittel-Mehrheit der rechtsnationalen Regierungspartei Fidesz im Parlament beschlossen worden. Es ermöglicht Orban das Regieren per Dekret auf unbestimmte Zeit.

Unter den Schwergewichten in Budapest büßte die Mol-Aktie 1,9 Prozent ein. Hier belasteten wohl vor allem der anhaltende Ölpreisverfall. Die Papiere der OTP Bank verloren 0,6 Prozent. Magyar Telekom hingegen legten um 2,1 Prozent zu und die Pharmaaktie Richter Gedeon gewann 1,1 Prozent.

In Warschau sank der Wig-30 um moderate 0,10 Prozent auf 1699,74 Punkte. Der breiter gefasste Wig gab um 0,15 Prozent auf 40 827,13 Punkte nach. Unter den Schwergewichten verloren die Aktien der PKO Bank 1,0 Prozent. Die Anteile des Versicherers PZU gaben um 0,2 Prozent nach. Die Papiere des führenden polnischen Ölunternehmens PKN Orlen legten ungeachtet der fortgesetzten Ölpreisschwäche um 1,0 Prozent zu. Polish Oil and Gas (PGNiG) dagegen verloren 1,4 Prozent. Die Titel des Kupferunternehmens KGHM gaben um 1,2 Prozent nach.

Der russische Leitindex RTSI hielt sich mit 0,09 Prozent im Plus bei 956,22 Zählern./ste/APA/ck/he