MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Mehrheitlich mit Verlusten sind Osteuropas wichtigste Aktienmärkte am Donnerstag aus dem Handel gegangen. Lediglich die ungarische Börse endete etwas fester. Bestimmendes Thema war erneut die Ausbreitung des Coronavirus. "Die Angst vor den wirtschaftlichen Auswirkungen der Lungenerkrankung ist groß. Die Finanzmärkte sind im Augenblick sehr nervös. Die Anleger suchten weiter nach sicheren Häfen", sagte ein Börsianer.

In Moskau fiel der Leitindex RTSI um 1,66 Prozent auf 1544,55 Punkte.

In Warschau verlor der Wig-30 0,73 Prozent auf 2402,56 Punkte. Der breiter gefasste Wig fiel um 0,75 Prozent auf 56 923,36 Punkte. Unter den Einzelwerten zeigten sich die Aktien des Einzelhändlers CCC sehr stark nachgefragt. Sie stiegen um 12,2 Prozent. Am Vorabend hatte das Unternehmen seine neue Strategie vorgestellt.

In Prag rutschte der Leitindex PX um 2,11 Prozent auf 1074,39 Punkte ab. Unter den Einzelwerten nahm die Talfahrt der Aktien des Softwarekonzerns Avast kein Ende. Sie sackten um weitere 12,3 Prozent ab. Bereits an den vergangen beiden Handel hatten die Titel Verluste von 5,5 beziehungsweise 9,3 Prozent verzeichnet. Grund für die Abschläge ist ein Datenskandal: Das IT-Unternehmen habe über seine Tochter Jumpshot private Nutzerdaten weiterverkauft, hatten Medien berichtet.

Der ungarische Leitindex Bux stieg um 0,16 Prozent auf 43 501,99 Zähler. Unter den Einzelwerten standen die Titel von Gedeon Richter mit einem Plus von 0,85 Prozent im Fokus, nachdem die Analysten der Raiffeisen Centrobank ihr Kursziel für die Aktien des Pharmakonzerns angehoben hatten. Bei den weiteren Schwergewichten des Index zeigte sich ebenfalls eine positive Tendenz. Die Titel der OTP-Bank gewannen 1,0 Prozent. MTelekom legten um 0,4 Prozent zu. Mit Verlusten gingen Mol aus dem Handel: Sie schlossen 1,6 Prozent tiefer./sto/APA/edh/he