MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Börsen Osteuropas haben am Freitag mehrheitlich nachgegeben. Lediglich in Budapest wurden Gewinne verzeichnet.

Marktteilnehmer verwiesen auf einen Mangel an fundamentalen Impulsen. An den europäischen Leitbörsen herrschten mit Blick auf die Ausbreitung des Coronavirus in China überwiegend negative Vorzeichen vor.

Der Warschauer Wig-30 gab um 0,25 Prozent auf 2437,30 Punkte nach. Der breiter gefasste Wig verlor 0,11 Prozent auf 57 895,19 Punkte.

Die Aktien des führenden polnischen Ölkonzerns PKN Orlen zogen um 1,9 Prozent an. Die Papiere des Einzelhändlers Dino Pols hingegen knickten um 2,9 Prozent ein. Im Energiebereich kamen PGE und Polish Oil and Gas um 2,0 und 1,6 Prozent zurück.

Der tschechische Leitindex PX gab um 0,11 Prozent auf 1102,93 Punkte nach. Die schwer gewichteten Finanzwerte in Prag zeigten sich zum Wochenausklang mit einer gemischten Tendenz. Während sich die Aktionäre der Erste Group über ein Kursplus in Höhe von 0,46 Prozent freuen konnten, fielen die Papiere der Komercni Banka und der Moneta Money Bank um 1,19 und 1,40 Prozent.

Ins Blickfeld rückten auch aktuelle Konjunkturzahlen. Die tschechische Wirtschaft hatte ihr Wachstum von 2,8 Prozent im Jahr 2018 auf 2,4 Prozent im Jahr 2019 verlangsamt. Dies ging vor allem auf die Entwicklung im Ausland und vor allem die schwächere Konjunktur in Deutschland zurück.

Der ungarische Leitindex Bux aber stieg um 0,62 Prozent auf 44 905,98 Punkte. Unter den Schwergewichten in Budapest absolvierte die OTP-Bank-Aktie mit plus 1,07 Prozent die auffälligste Kursveränderung. MTelekom gingen einem Minus von 0,22 Prozent auf 452 Forint ins Wochenende. Die Analysten von der Raiffeisen Centrobank hatten ihre Empfehlung bekräftigt, bei den Aktien zunächst an der Seitenlinie zu verharren. Nach den starken Quartalszahlen des Telekomkonzerns setzten die Experten ihr Kursziel aber moderat von 485 auf 490 Forint nach oben.

Der Moskauer Leitindex RTSI wiederum verlor 0,56 Prozent auf 1534,89 Punkte./ste/APA/la/stw