PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Börsen in Mittel- und Osteuropa haben am Freitag überwiegend im Minus geschlossen. Als belastend werteten Marktbeobachter eine negative internationale Anlegerstimmung. Sowohl die europäischen Leitbörsen als auch die Wall Street wiesen fast ausnahmslos Abschläge auf. Die in vielen Ländern rasante Ausbreitung der neuen Coronavirus-Variante Omikron führte bei den Investoren zu Sorgenfalten, da wirtschaftliche Beschränkungsmaßnahmen möglich sind.

In Prag schloss der tschechische Leitindex PX mit minus 0,57 Prozent auf 1390,11 Punkte. Einheitlich negative Vorzeichen wiesen die schwergewichteten Bankenwerte auf. Komercni Banka etwa gaben um 0,8 Prozent nach und die Aktionäre der Moneta Money Bank mussten ein Minus in Höhe von 1,6 Prozent verbuchen.

Im Fokus standen auch Meldungen aus der Politik. Mitten in der vierten Corona-Welle hat in Tschechien eine neue liberalkonservative Regierung die Amtsgeschäfte übernommen. Präsident Milos Zeman vereidigte die Minister des Kabinetts unter Regierungschef Petr Fiala auf Schloss Lany bei Prag. Die Koalition aus fünf Parteien verfügt seit der Wahl im Oktober über eine klare Mehrheit von 108 der 200 Sitze im Abgeordnetenhaus.

Der Leitindex Wig-20 im polnischen Warschau fiel um 0,87 Prozent auf 2194,56 Punkte, nachdem er am Vortag noch um klare 2,5 Prozent zugelegt hatte. Der breiter gefasste Wig schloss 1,22 Prozent tiefer bei 67 153,10 Zählern. Die vier umsatzstärksten Werte waren Pepco mit minus 2,4 Prozent, Allegro mit plus 1,8 Prozent, PKO Bank mit minus 2,7 Prozent und PZU mit plus 0,03 Prozent.

In Budapest hingegen wurden Zuwächse verzeichnet. Der Bux legte um 0,42 Prozent auf 50 887,30 Punkte zu. Auf Wochensicht büßte er damit 0,37 Prozent ein. Unter den ungarischen Schwergewichten absolvierten die Papiere der OTP Bank mit plus 1 Prozent die auffälligste Kursveränderung.

In Moskau wiederum gab es klare Verluste. Der russische RTS-Index ging mit einem Minus von 1,35 Prozent bei 1583,05 Punkte aus dem Handel. Am Donnerstag war er noch um mehr als 4 Prozent gestiegen./ste/mik/APA/la/men