PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU/MOSKAU (dpa-AFX) - Die großen Börsen in Osteuropa sind am Mittwoch überwiegend schwächer aus dem Handel gegangen. Einzig der polnische Aktienmarkt stemmte sich erfolgreich gegen das schwache internationale Umfeld.

Die Industriestaaten-Organisation OECD hat Wachstumsprognose für zahlreiche Ländern veröffentlicht. Bei Ausbleiben einer zweiten Corona-Infektionswelle rechnet die Organisation für das Gesamtjahr 2020 mit einem Rückgang der polnischen Wirtschaftsleistung um 7,4 Prozent. Für Ungarn wird ein Minus von 8 Prozent prognostiziert.

In Warschau schloss der polnische Leitindex Wig-20 mit einem Plus von 0,30 Prozent bei 1841,18 Punkten. Gesucht waren die Versorger. So schnellten an der Spitze des Wig-20 die Aktien von Tauron um fast 16 Prozent nach oben. Die Anteilsscheine von PGE gewannen fast 14 Prozent.

Höhere Gewinne des Leitindex Wig-20 verhinderten jedoch die Titel aus dem Bankensektor. Bank Pekao verloren 2,3 Prozent, mBank 1,3 Prozent und Bank Polski 3,4 Prozent. Im Einklang mit dem internationalen Bankensektor zählten Finanzwerte in der gesamten Region zu den Verlierern.

Der Budapester Leitindex Bux verlor 0,96 Prozent auf 37 514,79 Punkte. Auch hier standen mit dem Index-Schwergewicht OTP ein Finanzwert unter Abgabedruck. OTP Bank beendeten den Handel mit einem Abschlag von 1,9 Prozent. Aktien des Energiekonzerns Mol verloren 2 Prozent.

Der tschechische Leitindex PX fiel um 0,33 Prozent auf 941,92 Punkte. Auch in Prag zählten die Anteilscheine von Geldhäusern zu den Verlierern und schlossen an ihre Vortagesverluste an: Erste Group gaben um 1,8 Prozent nach, Komercni Banka um 1,4 Prozent und Moneta Money Bank um 1,9 Prozent.

Auch in Moskau beendete der RTS Index den Handel mit einem negativen Vorzeichen: Er verlor 0,52 Prozent auf 1277,58 Punkte./mik/APA/bek/eas