BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Die osteuropäischen Börsen haben sich am Freitag nur zögerlich dem weltweit freundlichen Marktumfeld angeschlossen. Einzig in Budapest standen deutliche Gewinne auf der Kurstafel. In Moskau und Prag gab es kaum Bewegung, in Warschau schloss der Markt sogar im Minus.

Dem positiven internationalen Marktumfeld schloss sich vor allem die Budapester Börse mit einem satten Plus von 1,60 Prozent beim Leitindex Bux an. Er endete bei 39 138,87 Punkten. Unter den Schwergewichten waren Gedeon Richter und die Papiere der OTP Bank mit Kursgewinnen von mindestens 2,5 Prozent gefragt. Unter den weiteren bedeutenden Aktien legten jene von Magyar Telekom um etwa 1 Prozent zu. Die Mol-Aktie ging unverändert ins Wochenende.

Der Prager Leitindex PX stieg derweil nur um magere 0,04 Prozent auf 1112,34 Zähler. Er profitierte damit nicht davon, dass die tschechische Wirtschaft 2017 um 4,5 Prozent gewachsen war. Schwach entwickelten sich Aktien der Bank Erste Group mit einem Abschlag von 1,2 Prozent. Die Papiere der Branchenkollegen Komercni Banka dagegen legten um ein halbes Prozent zu. Im Energiebereich schlossen die CEZ-Anteilscheine unverändert. Die Telekomaktie O2 Czech Republic jedoch stieg um 0,7 Prozent.

In Moskau behauptete der Leitindex RTSI ein knappes Plus von 0,08 Prozent auf 1263,27 Punkte. Eine Stütze waren dort die Aktien des Internetdienstleisters Yandex mit einem Kurssprung um fast 4 Prozent. Jene des Bergbauunternehmens Norilsk Nickel und des Einzelhandelskonzerns Magnit dagegen sackten im Größenbereich von 7 bis 8 Prozent ab.

Verluste gab es einzig in Warschau. Der Wig-30 verlor 0,43 Prozent auf 2778,59 Punkte und der breiter gefasste Wig fiel um 0,41 Prozent auf 62 818,71 Zähler. Unter den Einzelwerten zogen die Aktien der Bank Zachodni mit einem Kursabschlag von 4,2 Prozent die Aufmerksamkeit auf sich, nachdem bdie Deutsche Bank ein großes Aktienpaket auf den Markt geworfen hatte. Im Zuge dessen befanden sich auch weitere Branchenpapiere auf Talfahrt: Papiere der PKO und der Bank Pekao büßten 2,5 beziehungsweise 2,3 Prozent ein./ste/APA/tih/he