PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU/MOSKAU (dpa-AFX) - Die osteuropäischen Börsen haben am Donnerstag mehrheitlich mit Abschlägen geschlossen. Positive Vorzeichen gab es nur in Moskau. Auch im internationalen Umfeld gaben die Kurse mehrheitlich nach. US-Konjunkturdaten bekräftigten die Anleger in der Erwartung einer Zinspause der US-Notenbank Fed, Rezessionssorgen belasteten aber. Die Bank of England hatte zudem ihren Leitzins wie erwartet erneut um 0,25 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent angehoben.

Der Prager PX gab um 0,17 Prozent auf 1387,67 Punkte nach. Unter den Schwergewichten im tschechischen Leitindex sanken die Bankaktien Komercni Banka und Erste Group um 0,6 beziehungsweise 0,8 Prozent. Die Titel des Versorgers CEZ setzten hingegen ihren jüngsten Lauf fort und gewannen nach der Vorlage von Quartalszahlen bei hohem Volumen 0,3 Prozent. Die Aktien behaupteten sich damit auf dem höchsten Stand seit 2008.

In Budapest verlor der Bux 0,39 Prozent auf 46 073,98 Zähler. Es belasteten Abgaben der schwer gewichteten Papiere des Ölkonzerns MOL und des Pharmakonzerns Gedeon Richter, die bis zu 1,4 Prozent verloren. Die Anteile an Magyar Telekom legten um 0,2 Prozent zu, die Zahlen zum ersten Quartal bewerteten Analysten als durchwachsen.

Kursverluste verzeichnete auch der Warschauer Aktienmarkt. Der Wig-20 verlor 0,68 Prozent auf 1918,71 Punkte. Der marktbreite Wig schloss ebenso 0,68 Prozent leichter bei 63 144,10 Punkten. Als meist gehandelter Wert zogen Allegro um weitere 5,3 Prozent an. Abgaben von 0,6 Prozent verbuchten dagegen die Anteile des Ölkonzerns PKN Orlen. Die Titel des Bergbaukonzerns KGHM büßten 3,7 Prozent ein.

Die Börse in Moskau beendete den Handel erneut mit gestiegenen Notierungen. Der RTS-Index gewann 1,15 Prozent auf 1064,56 Zähler./spa/ste/APA/ajx/he