MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - An den wichtigsten osteuropäischen Börsen ist am Montag Panik über die Verbreitung des Coronavirus aufgekommen. Die Sorgen der Anleger über die wirtschaftlichen Folgen der sich weltweit ausbreitenden Epidemie ließen die Börsen einbrechen. Von China ausgegangen, greift die neuartige Lungenkrankheit inzwischen auf immer mehr Ländern über, auch Europa ist betroffen. In Polen, Ungarn und Tschechien waren die Vorzeichen an den Börsen tiefrot. In Russland wurde wegen eines Nationalfeiertags nicht gehandelt.

In Warschau ging der Wig-30 mit minus 4,08 Prozent auf 2316,46 Punkte auf Talfahrt. Der breiter gefasste Wig sackte um 4,07 Prozent auf 55 088,26 Punkte ab. Werte aus allen Branchen gaben spürbar nach. Die Anteile des Kupferunternehmens KGHM verloren 6,6 Prozent und die des Einzelhändlers für Schuhe CCC verloren 5,2 Prozent. Die Aktien des führenden polnischen Ölunternehmens PKN Orlen gaben um 4,8 Prozent nach und die Papiere der Bank Pekao sanken um 4,3 Prozent.

In Budapest sackte der Leitindex Bux um 3,06 Prozent ab auf 44 381,32 Punkte ab. Das Handelsvolumen belief sich auf 17,5 (Freitag: 11,7) Milliarden ungarische Forint. Unter den Schwergewichten erwischte es die Aktie der Ölgesellschaft Mol mit minus 5,4 Prozent besonders kräftig. Auch die internationalen Ölpreise rutschten zum Wochenauftakt wegen Bedenken über Nachfragerückgänge merklich ab. Magyar Telekom büßten 3,7 Prozent ein. Die Titel der OTP Bank gaben um 2,4 Prozent nach. Die Pharmaaktie Richter Gedeon fiel um 1,8 Prozent.

In Prag verlor der PX 2,81 Prozent auf 1058,69 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,79 (Freitag: 0,34) Milliarden tschechischen Kronen. Die Verkaufswelle ging quer durch die Branchen: Im Finanzbereich rutschten die Titel der Moneta Money Bank um 2,8 Prozent ab. Die Aktien der Komercni Banka gaben ebenfalls kräftig nach. Im Energiebereich fielen CEZ-Papiere um 2,2 Prozent./ck/he