MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die sich ausbreitende Virus-Epidemie hat auch am Freitag die Börsen in Osteuropa schwer belastet. Wie zuvor in Asien und außerdem in Westeuropa und den USA ging es weiter deutlich abwärts. Die Unsicherheit der Anleger ist groß. Die Nerven liegen blank.

Im Wochenvergleich sieht es allerdings nicht überall trüb aus: Nach prozentual zweistelligen Verlusten der großen osteuropäischen Börsen in der letzten Handelswoche im Februar, ging die Budapester Börse mit Gewinnen aus den letzten fünf Handelstagen.

Der Moskauer Leitindex RTSI rutschte am Freitag um weitere 4,97 Prozent auf 1257,96 Zähler ab und hat damit seit dem 1. März fast 15 Prozent eingebüßt.

In Budapest fiel der Bux um 3,34 Prozent auf 41 185,29 Punkte, womit er allerdings ein Wochenplus von 2,4 Prozent einfuhr. Das Handelsvolumen belief sich auf 20,8 (Vortag: 18,6) Milliarden ungarische Forint. Unter den Schwergewichten im ungarischen Leitindex gaben die Aktien der OTP Bank trotz eines kräftigen 30-prozentigen Gewinnanstiegs im abgelaufenen Geschäftsjahr um 4,1 Prozent nach. Die MOL-Papiere büßten 3,9 Prozent ein. Die Pharmaaktien Richter Gedeon verloren 2,6 Prozent und Magyar Telekom gaben um 0,9 Prozent nach.

In Warschau sank der Wig-30 um 3,1 Prozent auf 2046,85 Punkte und gab im Wochenverlauf damit um moderate 0,2 Prozent nach. Der breiter gefasste WIG verlor am Freitag 2,81 Prozent auf 49 326,23 Punkte. Vor allem Werte aus den Bereichen Banken und Energie standen - wie allgemein in Europa - weit oben auf den Verkaufslisten der Anleger. Die Titel der Alior Bank büßten 7,6 Prozent ein, die der Bank Zachodni 5,5 Prozent und die der Bank Pekao fielen um 3,5 Prozent. Die Aktien des Raffinerieunternehmens Grupa Lotos sackten um 6,8 Prozent ab. PGE fielen um 6,3 Prozent und PGNiG (Polish Oil and Gas) verloren 5,5 Prozent.

In Prag sackte der Leitindex PX um 2,8 Prozent ab auf 962,89 Punkte, was im Wochenverlauf ein Minus von 1,5 Prozent bedeutet. Das Handelsvolumen lag am Freitag bei 0,79 Milliarden tschechischen Kronen, nach 0,86 Milliarden am Vortag. Die Aktien der Komercni Banka verloren 3,0 Prozent und die der Moneta Money Bank büßten 2,1 Prozent ein. Die Papiere des Versorgers CEZ schlossen 3,0 Prozent tiefer./APA/ck/nas