MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Dienstag erneut mehrheitlich nachgegeben. In Russland, Polen und Tschechien wurden Verluste verbucht. Minimale Gewinne verbuchte der ungarische Aktienmarkt.

In Moskau sank der RTSI-Index um 0,52 Prozent auf 1248,39 Punkte.

In Warschau fiel der Wig-30 um 1,35 Prozent auf 2682,43 Punkte. Der breiter gefasste Wig sank um 1,18 Prozent auf 60 145,50 Zähler. Polnische Bankenwerte schwächelten besonders: Die Aktien der Bank Pekao verloren 2,9 Prozent und die der mBank und der Bank Zachodni gaben um jeweils etwas mehr als 1 Prozent nach. Die Aktien von Alior Bank sanken um 0,7 Prozent.

Auf der Gewinnerseite standen die Papiere des Öl- und Gas-Konzerns PGNiG mit plus 1,4 Prozent. Die Ölpreise stützten, denn sie setzten ihre Erholung nach den jüngsten Kursverlusten fort. Marktbeobachter begründeten die steigenden Ölpreise mit Aussagen des saudischen Ölministers Khalid Al-Falih. Dieser hatte in einem an diesem Tag veröffentlichten Interview mit der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti gesagt, dass die Opec und ihre verbündeten Staaten ihre Förderkürzung möglicherweise bis zum Jahresende ausdehnen könnten.

In Prag gab der Leitindex PX um 0,14 Prozent auf 1068,72 Punkte nach. Das Handelsvolumen lag bei 0,65 (Vortag: 1,27) Milliarden tschechischen Kronen. Konjunkturseitig rückte die saisonbereinigte Arbeitslosenquote der EU in den Fokus. Tschechien wies mit 1,9 Prozent die niedrigste Quote für März innerhalb der EU auf. Nach Deutschland verzeichnete Tschechien mit 6,3 Prozent auch die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit.

Die Aktien der Moneta Money Bank gewannen 0,3 Prozent. Hinsichtlich der am Donnerstag anstehenden Zahlen zum ersten Quartal rechnen die Analysten der Komercni Banka beim Provisionsüberschuss der Moneta Money Bank damit, dass dieser sich auf Vorjahresniveau gehalten haben dürfte. Die Ergebnisse dürften allerdings durch die Veräußerung notleidender Kredite (NPL) beeinflusst worden sein.

In Budapest stieg der Leitindex Bux um moderate 0,12 Prozent auf 42 520,11 Einheiten. Das Handelsvolumen belief sich auf 9,4 (Vortag: 7,0) Milliarden ungarische Forint. Die größte Kursbewegung unter den Schwergewichten zeigten die Papiere des Pharmaherstellers Richter Gedeon mit plus 1,8 Prozent. Magyar Telekom verloren 0,7 Prozent./mad/APA/ck/he