MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Aktienmärkte haben sich am Freitag mit Kursaufschlägen ins Wochenende verabschiedet. Sie schlossen sich damit der positiven internationalen Börsenstimmung an.

Für die etwas höhere Risikoneigung der Anleger machten Marktbeobachter Nachrichten aus den USA aus. In der weltgrößten Volkswirtschaft gibt es erste zaghafte Schritte in Richtung einer Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Aktivität. Zudem gibt es Hoffnung auf eine mögliche Behandlung von Corona-Patienten durch ein Mittel des US-Biotechkonzerns Gilead Sciences.

In Moskau legte der russiche RTSI-Index um 1,10 Prozent auf 1078,69 Punkte zu.

Der ungarische Leitindex Bux gewann in Budapest 2,97 Prozent auf 33 173,40 Punkte. Die Papiere der OTP Bank sprangen um 5,6 Prozent hoch. Dahinter verteuerten sich die Aktien des Ölkonzerns MOL um 2,8 Prozent. MTelekom gewannen 1,5 Prozent und die Titel des Pharmakonzerns Gedeon Richter 1,3 Prozent.

An der Prager Börse ging es für den tschechischen Leitindex PX um weitere 0,82 Prozent hoch auf 851,36 Punkte. Bankenwerte standen im Fokus, nachdem das tschechische Parlament ein Schuldenmoratorium beschlossen hatte. Unternehmen und Privatpersonen in Tschechien können wegen der Coronavirus-Pandemie ihre Kredit- und Hypothekenzahlungen einmalig für bis zu sechs Monate aussetzen. Die Aktien der auch in Prag notierten österreichischen Erste Group gewannen 3,12 Prozent. Moneta Money Bank verteuerten sich um 0,4 Prozent. Komercni Banka gaben hingegen um 1,8 Prozent ab.

Der Warschauer Wig-30 gewann 1,64 Prozent auf 1883,24 Punkte und der breiter gefasste Wig 1,59 Prozent auf 45 353,23 Punkte. Im Blick standen weiterhin die Aktien des Stromkonzerns Energa. Am Vortag waren sie um 21 Prozent hochgeschossen, nachdem der Mineralölkonzern PKN Orlen sein Übernahmeangebot für das Unternehmen erhöht hatte. Am Freitag gingen die Energa-Titel mit minus 0,06 Prozent kaum verändert ins Wochenende. Die Papiere von PKN Orlen stiegen um 2,1 Prozent./ste/APA/ajx/men