PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU/MOSKAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Osteuropa haben am Donnerstag wie schon am Vortag keine einheitliche Richtung gefunden. Während es in Budapest klar nach oben ging, standen die Handelsplätze in Warschau und Moskau unter Druck. Die Prager Börse wiederum trat weitgehend auf der Stelle.

Der tschechische Leitindex PX beendete den Handelstag mit plus 0,03 Prozent bei 901,76 Punkten. Die am Vortag schwachen Finanztitel notierten nun allerdings einheitlich im Plus. Die Aktien der Vienna Insurance Group legten als stärkster Indexwert 1,02 Prozent zu. Für die Titel von Erste Group ging es um 0,57 Prozent hoch, Komercni Banka stiegen mit plus 0,19 Prozent ebenso wie Moneta Money Bank mit plus 0,18 Prozent etwas moderater.

Dagegen rutschten die zuletzt stark gelaufenen Avast-Aktien mit einem Minus von 0,79 Prozent ans untere Ende des PX. Unter den Index-Schwergewichten zeigten sich auch die Titel des Stromkonzerns CEZ etwas schwächer mit einem Kursabschlag von 0,22 Prozent.

Klare Kursgewinne verzeichnete die Budapester Börse. Der ungarische Leitindex Bux stieg um 1,03 Prozent auf 34 778,20 Punkte. Die im Tagesverlauf veröffentlichten Umsatzzahlen aus dem ungarischen Einzelhandel zeigten für Juli ein Plus von 0,4 Prozent. "Die Erholung der Einzelhandelsumsätze hat sich im Juli fortgesetzt, wenn auch in einer etwas niedrigeren Geschwindigkeit als erwartet", kommentierte Erste-Bank-Analystin Orsolya Nyeste die Zahlen.

Die Schwergewichte im wichtigsten ungarischen Börsenbarometer verzeichnete allesamt klare Kurszuwächse von rund einem Prozent. Die Aktien der OTP Bank stiegen um 1,20 Prozent, die Titel der MTelekom legten um 1,12 Prozent zu, die Papiere des Ölkonzerns MOL gewannen 1,09 Prozent und die Anteilsscheine des Pharmakonzerns Gedeon Richter verteuerten sich um 0,98 Prozent.

Die Warschauer Börse ging mit klaren Kursverlusten aus dem Handel. Der Leitindex Wig-20 gab um 0,91 Prozent auf 1 769,19 Punkte nach. Der marktbreite Wig fiel um 0,86 Prozent auf 50 915,67 Zähler.

Besonders schwach zeigten sich die Aktien von Rohstoffunternehmen wie KHGM mit minus 3,65 Prozent), Kernel mit minus 3,12 Prozent und PGNiG mit minus 1,60 Prozent. Dem schwachen Trend entziehen konnten sich dagegen die beiden Einzelhandelsaktien LPP mit plus 1,40 Prozent und CCC mit plus 0,84 Prozent. Die Umsätze im polnischen Einzelhandel waren im Juli nach neuen Zahlen von Eurostat um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen.

Klar abwärts ging es außerdem in Moskau. Der russische RTS-Index verlor 0,94 Prozent auf 1223,21 Punkte./dkm/ste/APA/ajx/nas