PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Nach dem rabenschwarzen Wochenauftakt ist es am Dienstag an den osteuropäischen Börsen überwiegend wieder nach oben gegangen. Mehr als eine dezente Erholung von den zuletzt herben Kursverlusten gab es aber nicht, der Handel in Budapest war die negative Ausnahme. Weiterhin blieb der drohende militärische Konflikt zwischen der Ukraine und Russland ein bremsender Faktor. Außerdem warf der am Mittwoch anstehende Zinsentscheid der US-Notenbank Fed bereits seine Schatten voraus.

Der tschechische Leitindex PX schloss mit einem Plus von 0,78 Prozent bei 1402,20 Einheiten. Bei den Prager Bankenwerten ergab sich keine einheitliche Tendenz. In einem europaweit starken Sektorumfeld gewannen die Prager Notierungen der österreichischen Erste Group 1,8 Prozent, während es für die Titel von Komercni Banka um 2 Prozent nach oben ging. Die Papiere der Moneta Money Bank schlossen sich aber mit einem Abschlag von 0,6 Prozent nicht an.

Der Erholung folgte auch die Warschauer Börse, der Wig-20 verbuchte dort ein Plus von 1,35 Prozent auf 2199,60 Punkte. Der breiter gefasste Wig schloss 1,25 Prozent höher bei 67 047,40 Punkten. Im positiven Sektorumfeld waren auch hier Finanzwerte wie Bank Pekao und PKO gefragt, aber auch die Titel des Bergbaukonzerns KGHM. Die Aktien verbuchten Kursgewinne zwischen 1,5 und 2,4 Prozent. Die Anteile des polnischen Amazon-Konkurrenten Allegro legten um 3,2 Prozent zu.

Nach dem Kurseinbruch zu Wochenbeginn konnte auch die Moskauer Börse am Dienstag leicht zulegen. Am Ende notierte der russische RTS-Index mit einem Plus von 0,67 Prozent bei 1296,80 Punkten. Am Montag war er noch um über 8 Prozent abgesackt, nachdem die zunehmenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine viele Anleger aus russischen Aktien getrieben hatten.

Die Börse in Budapest war eine negative Ausnahme, der Leitindex Bux schloss dort 0,37 Prozent leichter bei 51 134,63 Zählern. Als Belastung galt hier, dass die ungarische Notenbank die Anleger mit einer Anhebung des Leitzinssatzes um 0,50 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent überraschte. Im Schnitt war unter Experten nur mit einem Zinsschritt von 0,30 Prozentpunkten gerechnet worden./pma/ger/APA/tih/he