NEW YORK (awp international) - Auch am Dienstag haben die US-Aktienmärkte vom vorherrschenden Zinsoptimismus der Anleger profitiert und moderat zugelegt. Der Dow Jones Industrial büsste im Verlauf aber gut zwei Drittel des Gewinns von seinem bisherigen Tageshoch bei 26 109 Punkten ein. Zuletzt notierte der Leitiindex 0,18 Prozent höher bei 25 960,86 Zählern. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,27 Prozent auf 2840,45 Punkte. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,54 Prozent auf 7365,57 Zähler nach oben.

Zuversicht herrscht vor der Sitzung der US-Notenbank Fed am Mittwoch. Die meisten Experten rechnen damit, dass Fed-Chef Jerome Powell nur eine weitere Zinserhöhung bis zum Jahresende in Aussicht stellen und damit grünes Licht für eine Fortsetzung der lockeren Geldpolitik in diesem Jahr geben wird. Einen Zinsschritt erwartet auf der Sitzung kaum jemand.

Unter den Einzelwerten im Dow standen erneut die Boeing-Aktien als zweibester Dow-Wert mit einem Plus von 1,0 Prozent im Fokus. Nach dem Absturz zweier baugleicher Flugzeuge vom Typ 737 Max in Äthiopien und Indonesien innerhalb eines halben Jahres warb Boeing-Chef Dennis Muilenburg bei Passagieren und Airlines um Vertrauen. "Sicherheit ist der Kern dessen, wofür wir bei Boeing stehen", schrieb der Vorstandschef des US-Flugzeugbauers in einem Brief an Passagiere und Luftfahrtbranche.

Die Titel von Fiat Chrysler profitierten von neuen Übernahmespekulationen im europäischen Autosektor und kletterten um 4,3 Prozent nach oben. Diverse Medien berichteten am Dienstag von einer möglichen Fusion zwischen dem Fiat Chrysler und dem französischen PSA-Konzern . Auslöser dafür war ein Interview von Robert Peugeot, wonach die Familienholding FFP als PSA-Grossaktionär einer möglichen Fusion mit einem anderen Autobauer wie Fiat Chrysler offen gegenüber stehe.

Rupert Murdochs Fox-Konzern besteht ab diesem Dienstag im Wesentlichen nur noch aus dem Nachrichten-Flaggschiff Fox News und einigen grossen Sportsendern, die in eine neue Gesellschaft abgespalten werden. Der Grossteil des Film- und Fernsehgeschäfts geht für 71 Milliarden Dollar an den Unterhaltungsriesen Disney . Fox und 21st Century Fox seien ab heute alleinstehende Unternehmen, teilte Fox mit. Die neuen A-Aktien von Fox notierten zuletzt 4,1 Prozent im Minus.

Der Rechtsstreit zwischen der US-Börsenaufsicht SEC und Tesla-Chef Elon Musk um dessen Social-Media-Aktivitäten eskaliert weiter. Die Aufsicht liegt schon länger mit Musk im Clinch und wirft ihm vor, gegen Auflagen eines Vergleichs verstossen zu haben, der ihm eigenmächtige marktbewegende Tweets verbietet. Tesla-Aktien zeigten sich zuletzt kaum verändert./edh/nas