NEW YORK (awp international) - Die US-Börsen sind am Freitag mangels Fortschritten beim Zollstreit mit China schwach in den Handel gestartet. Der Dow Jones Industrial fiel zu Wochenschluss gegen Ende der ersten Handelsstunde um 0,80 Prozent auf 25 622,20 Punkte. In einer von den Zollsorgen geprägten Woche steuert er damit auf ein Minus von etwas mehr als 3 Prozent zu.

Donald Trump hatte die Welt am Freitag auf weiterhin langwierige Verhandlungen eingestimmt. "Es gibt überhaupt keinen Grund zur Eile", schrieb der US-Präsident in einer Twitter-Nachricht. Eine neue Gesprächsrunde hatte am Vortag keinen Durchbruch gebracht. Entsprechend setzten die USA ihre Ankündigung in die Tat um und erhöhten die für Importe aus China geltenden Sonderzölle um mehr als das Doppelte. China will dem mit "notwendigen Gegenmassnahmen" begegnen. Immerhin werden die Verhandlungen aber schon an diesem Freitag fortgesetzt.

Schwach wie beim Dow war das Bild auch bei weiteren bedeutenden New Yorker Indizes: Der breit gefasste S&P 500 fiel um 0,87 Prozent auf 2845,82 Zähler und der technologielastige Nasdaq 100 gab sogar um 1,07 Prozent auf 7501,35 Punkte nach. Zuvor waren auch in Europa die Kursgewinne dahin geschmolzen.

Auf Unternehmensseite sind am Freitag die Augen vor allem auf den Börsengang von Uber gerichtet, der als einer der grössten seit Jahren gilt. Der US-Fahrdienstvermittler konnte jedoch seine Aktien nicht so erfolgreich wie erhofft losschlagen. Der Ausgabepreis wurde auf 45 Dollar je Aktie und damit ans Ende der anvisierten Preisspanne von 44 bis 50 Dollar gelegt. Uber erlöst so rund 8 Milliarden Dollar. Während der erste Kurs auf sich warten lässt, deuten erste Taxen auf einen leicht positiven Auftakt hin.

Ansonsten gab es zum Ausklang der US-Berichtssaison noch einige Zahlenvorlagen von Nebenwerten - mit negativen Nachrichten. Darunter befand sich die Hotelkette Marriott , deren Aktien wegen Enttäuschungen beim Umsatz und dem Ausblick auf das zweite Quartal um 4,8 Prozent fielen. In derselben Branche ging es für Wynn Resorts noch deutlicher um etwa 6 Prozent bergab. Der von der Kasino- und Hotelkette erzielte Umsatz verfehlte im ersten Quartal die Erwartungen.

Noch trüber ging es bei dem Online-Bewertungsportal Yelp zu, dessen Aktien wegen eines sehr schwachen Erstquartalsgewinns um 15,3 Prozent absackten. Symantec knickten sogar um 15,7 Prozent ein: Bei dem Anbieter von Sicherheitssoftware trieben ein enttäuschender Ausblick und der Rücktritt des Konzernchefs die Aktionäre in Scharen in die Flucht./tih/mis