NEW YORK (awp international) - Anlegerängste vor zunehmenden Corona-Infektionsrisiken haben die US-Aktienmärkte am Freitag nach einer festeren Eröffnung im Handelsverlauf in die Minuszone befördert. So meldeten die US-Bundesstaaten Arizona und Florida den höchsten Anstieg an Covid-19-Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie. Zu den Kursschwankungen trugen zudem auslaufende Futures- und Optionskontrakte an den Terminbörsen bei.

Der Dow Jones Industrial notierte 0,76 Prozent tiefer bei 25 881,97 Punkten. Damit deutet sich für den US-Leitindex ein Wochengewinn dennoch von rund einem Prozent an. Der breiter gefasste S&P 500 fiel am Freitag um 0,57 Prozent auf 3097,43 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,27 Prozent auf 9985,30 Zähler.

Im frühen Handel hatten positive Signale im US-chinesischen Handelsstreit sowie steigende Ölpreise den Börsen Kursgewinne beschert. Im Zuge des Phase-1-Handelsdeals mit den USA plant China, Käufe amerikanischer Agrarprodukte zu beschleunigen, nachdem es wegen der Corona-Pandemie zu Verzögerungen gekommen war. Das könnte dazu beitragen, dass die Zuversicht der Anleger angesichts der zuletzt deutlich angespannten Beziehungen beider Länder wieder zunehme, hiess es von Marktbeobachtern.

Die Anteilscheine von Apple bröckelten nach einem Anstieg im frühen Handel auf ein weiteres Rekordhoch von 356,56 Dollar im Verlauf merklich ab und notierten zuletzt 0,8 Prozent tiefer. Der iPhone-Hersteller hatte angekündigt, einige seiner Verkaufsläden wegen zunehmender Corona-Infektionszahlen in bestimmten Regionen der USA zu schliessen.

Die Tesla-Papiere büssten 0,6 Prozent ein. Der US-Elektroautobauer will in seiner Heimat rasch ein neues Werk hochziehen. Baubeginn für die geplante Fabrik im texanischen Landkreis Travis County soll noch diesen Sommer sein. Tesla hat bislang in den USA nur eine Autofabrik. Ein weiteres Werk wurde in Shanghai eröffnet, eines ist in Grünheide bei Berlin geplant.

Eine Verkaufsempfehlung von Goldman Sachs für Slack Technologies beförderte die Aktien des Anbieters von Online-Bürokommunikation um 1,8 Prozent abwärts. Zwar habe Slack durch den Home-Office-Trend kurzfristig Rückenwind erhalten, durch Microsoft drohe aber erhebliche Konkurrenz, hiess es./edh/he