NEW YORK (awp international) - Am US-Aktienmarkt dürften die Anleger am Dienstag nach den Vortagesrekorden erst einmal wieder durchatmen. Rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenauftakt signalisiert der Broker IG für den Dow Jones Industrial ein Minus von 0,05 Prozent auf 28 222 Punkte. Am Montag hatte der Wall-Street-Index, befeuert von der Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China, erstmals die Marke von 28 300 Punkten geknackt, war dann allerdings wieder etwas zurückgekommen.

Konjunkturseitig gab es starke Daten aus dem Baugewerbe. So stiegen die Baubeginne im November deutlich stärker als erwartet und auch die Zahl der Baugenehmigungen legte überraschend zu.

Gewartet wird nun auf die Daten zur Industrieproduktion im November, die allerdings erst knapp vor dem Handelsbeginn veröffentlicht werden. Analysten rechnen mit einem kräftigen Anstieg um 0,8 Prozent im Monatsvergleich. Als Ursache gilt das Ende eines Streiks beim Autobauer General Motors . Ausserdem dürften die Versorger wegen der niedrigen Temperaturen in den USA ihre Produktion deutlich gesteigert haben, nachdem das Wetter im Oktober noch recht mild gewesen war.

Unter den Einzelwerten richten sich die Blicke weiter auf die Aktien von Boeing . Am Vortag hatten sich die Spekulationen über eine Produktionsaussetzung des Unglücksfliegers 737 Max bestätigt. Angesichts der hohen Ungewissheit, ob der Flugzeugtyp wieder zugelassen wird, sollen von Januar an vorerst keine solchen Maschinen mehr herstellt werden. Boeing gaben vorbörslich um etwas mehr als 1 Prozent nach. Es dürfte damit der vierte Handelstag mit Verlusten werden. Auch Aktien von Zulieferern dürften leiden.

Der Lastwagenhersteller Navistar strich wegen einer schwächelnden Nachfrage seine Pläne für 2020 zusammen. Das Unternehmen, an dem der deutsche Autobauer VW beteiligt ist, rechnet in den USA und Kanada für sein bis Ende Oktober 2020 laufendes Geschäftsjahr branchenweit zwar mit einem unveränderten Absatz für mittlere und schwere Lkw und Busse, allerdings werde die Produktion gedrosselt, die Zentralkosten gesenkt und das Auslandsgeschäft umstrukturiert. Für die Papiere ging es um 4,2 Prozent abwärts.

Um fast 9 Prozent nach oben ging es für den Auftragshersteller für Elektronikartikel Jabil Circuit nach besser als erwartet ausgefallenen Umsatzzahlen für das erste Geschäftsquartal. An der Nasdaq wird die Zahlenvorlage des Berufskleidungsherstellers Cintas erwartet. Fedex dürften nach Handelsschluss ihren Geschäftsbericht zum ersten Geschäftshalbjahr 2019/20 bekannt geben.

Uber legten vor dem Börsenstart um 1,2 Prozent zu. Der Fahrdienst-Vermittler führt eine neue Sicherheitsfunktion ein, bei der die Identität der Fahrer immer wieder überprüft wird. Damit soll zum Beispiel verhindert werden, dass Account-Daten registrierter Uber-Fahrer von anderen genutzt werden./ck/fba