NEW YORK (awp international) - Nach neuen Rekordhochs an der technologielastigen Nasdaq-Börse zum Wochenstart dürfte es am Dienstag zum Handelsstart an den US-Aktienmärkten ruhiger zugehen. Impulse könnten die Auftragseingänge für die US-Industrie im Juni geben, die im frühen Handel bekannt gegeben werden. Unternehmensseitig stehen ein paar Quartalsberichte an, allerdings überwiegend nicht von namhaften Grosskonzernen. Rund eine Dreiviertelstunde vor Börsenstart taxierte der Broker IG den US-Leitindex Dow Jones Industrial 0,25 Prozent tiefer auf 26 598 Punkte. Der Nasdaq 100 indes wird kaum verändert erwartet.

Fast zwei Drittel der US-Unternehmen haben bereits ihre Zahlen vorgelegt und die Mehrheit positiv überrascht. Die Nasdaq-Indizes eilen zudem bereits seit Juli inmitten und auch trotz der Corona-Krise wieder von Rekord zu Rekord, doch insbesondere Einzelwerte - allen voran Apple und Microsoft - treiben an. Das jedoch sollte vorsichtig stimmen und sei kein gutes Zeichen, schreibt die US-Finanzzeitung "Barron's". Märkte, die von einigen gut laufenden Aktien angetrieben werden, seien historisch betrachtet "keine gesunden Märkte".

Erst am Vortag wieder hatten die Papiere des iPhone-Herstellers und des Software-Giganten neue Höhen erklommen. Microsoft dürften weiter wegen Tiktok im Blick stehen, nachdem US-Präsident Donald Trump gefordert hatte, dass die US-Regierung bei einer möglichen Übernahme des Nordamerika-Geschäfts der chinesischen Video-App Tiktok durch Microsoft mitverdienen müsse.

Quartalszahlen legte das Biotechnologie-Unternehmen Incyte vor. Bei Umsatz und vor allem dem Gewinn im zweiten Quartal wurden die Analystenerwartungen teils deutlich übertroffen. Die Jahresziele wurden bestätigt. Vorbörslich ging es für die Aktie um knapp 1 Prozent hoch. Auch die erst kürzlich an die Börse gegangene Warner Music Group (WMG) legt ihren Quartalsbericht vor. Nach Börsenschluss wird der im Dow notierte Medienkonzern Walt Disney über sein abgelaufenes Jahresviertel berichten.

Analysten äusserten sich darüber hinaus unter anderem zu McKesson , Freeport und Seagate. Die Deutsche Bank empfiehlt die Aktien des Gesundheitsdienstleisters McKesson nun zum Kauf, der vor etwa sechs Jahren die deutsche Celesio übernommen hatte.

Morgan Stanley dagegen strich die Kaufempfehlung für die Bergbau-Aktie Freeport-McMoran und stuft sie nur noch mit "Equal-Weight" ein, was der Aktie vor dem Handelsstart ein Minus von 1,5 Prozent einbrockte. Die UBS wiederum äusserte sich zum irischen Festplattenhersteller Seagate Technology , der an der Nasdaq notiert ist und strich die Verkaufsempfehlung./ck/jha/