NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow Jones Industrial dürfte nach vier Gewinntagen in Folge zunächst mit leichten Verlusten in den letzten Handelstag der Woche starten. Der Broker IG taxierte den US-Leitindex am Freitag 0,25 Prozent tiefer bei 28 320 Punkten. Das alles beherrschende Thema am Markt bleibt das spannende Rennen um das Weiße Haus.

Joe Biden ist dem Weißen Haus ein weiteres Stück näher gekommen. Der demokratische Herausforderer von Amtsinhaber Donald Trump übernahm auch bei der Auszählung im besonders hart umkämpften Bundesstaat Georgia die Führung. Die Auszählung der Wahlstimmen im Schlüsselstaat Pennsylvania kam ebenfalls zügig voran.

Trumps Chancen auf eine zweite Amtszeit werden damit immer geringer. Er müsste bei den Auszählungen in allen noch offenen Bundesstaaten - Alaska, Arizona, Georgia, Nevada, North Carolina, Pennsylvania - als Sieger hervorgehen. Danach sah es zuletzt laut der veröffentlichten Wahldaten jedoch nicht aus.

Einen Blick wert sind auch die monatlichen Daten vom US-Arbeitsmarkt. Dort beschleunigte sich im Oktober die Erholung: So stieg die Beschäftigung stärker als erwartet und die Arbeitslosenquote fiel deutlicher als zuvor prognostiziert.

Bei den Einzelwerten dürfte T-Mobile-US die Anleger erfreuen. Die US-Tochter des Bonner Telekom-Konzerns trotzt nach der Übernahme des kleineren Rivalen Sprint weiter der Corona-Krise. Nach dem dritten Quartal hob T-Mobile-US-Chef Mike Sievert die Ziele für den operativen Gewinn und den Kundenzuwachs an. Analysten lobten durch die Bank die starken Quartalszahlen der für die Telekom wichtigen US-Tochter. T-Mobile US komme nach der Sprint-Übernahme mit dem Heben von Synergien gut voran, hieß es etwa von der UBS. Die Aktien von T-Mobile-US stiegen im vorbörslichen US-Handel um 5,7 Prozent.

Der weltgrößte Fahrdienst-Vermittler Uber aber ächzt weiter unter der Corona-Pandemie und erlitt im dritten Quartal erneut einen hohen Verlust. Vorbörslich ging es mit den Papiere um 0,6 Prozent nach unten.

Neuigkeiten gab es auch von den Spieleherstellern Electronic Arts und Take-Two Interactive: Während letzterer mit seinen Geschäftszahlen positiv überraschte, enttäuschte Electronic Arts (EA) mit seinem Ausblick. Die EA-Papiere fielen vorbörslich um mehr als sieben Prozent, während die von Take-Two Interactive um dreieinhalb Prozent stiegen./la/fba