NEW YORK (awp international) - An der Wall Street dürfte sich der Dow Jones Industrial am Dienstag auf Erholungskurs begeben. Ungefähr eine Dreiviertelstunde vor Handelseröffnung taxierte der Broker IG den New Yorker Leitindex 0,58 Prozent höher bei 25 665 Punkten. Er folgt damit auch den Kursgewinnen in Japan und an den europäischen Börsen.

Die Erholung vom zuletzt erreichten Tief seit etwa zwei Wochen wird erwartet, auch wenn frische Wirtschaftsdaten am Dienstag den jüngsten Konjunktursorgen nicht gerade entgegen wirkten. In den USA war die Zahl der Baubeginne im Februar nach einem starken Vormonat wieder deutlich gesunken. Vor dem Handelsauftakt stehen noch die jüngsten März-Daten zum Verbrauchervertrauen auf der Agenda.

Auf Unternehmensseite sorgt Apple vorbörslich für den meisten Gesprächsstoff. Der iPhone-Konzern hatte am Vorabend noch innerhalb des Börsenhandels neue Angebote und Dienste vorgestellt, darunter der erwartete Videodienst, und nun reagierten erste Experten darauf. Am Vortag fielen die Aktien, nun geht es vorbörslich um 1,3 Prozent nach oben.

Allgemein hiess es, dass es noch an Details etwa zu den Preisen mangele, um die finanziellen Auswirkungen abzuschätzen. Analyst Samik Chatterjee von JPMorgan zeigte sich unterdessen aber positiv überrascht von den breit gefächerten Neuerungen. Neben Videostreaming stellte Apple auch Nachrichtenabos, eine Kreditkarte und einen Spieledienst vor.

Für die Aktien von Boeing ging es vorbörslich um etwa 1 Prozent nach oben, auch wenn die Krise um das Unglücksflugzeug 737 Max weitere Kreise zieht. Wettbewerber Airbus hat nun einen Grossauftrag aus China an Land gezogen. Analyst Andrew Humphrey von Morgan Stanley sieht darin ein Indiz dafür, dass die Europäer Boeing wegen dessen Problemen Marktanteile abnehmen.

Auch die Zukunft von Versum Materials sorgt am Dienstag einmal mehr für Gesprächsstoff. Der deutsche Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA steigt nun auch offiziell mit einem feindlichen Übernahmeangebot in ein Bieterrennen um den US-Halbleiterzulieferer ein. Die Aktien stiegen leicht um 0,6 Prozent auf gut 50 Dollar und damit knapp über das 48-Dollar-Gebot von Merck. Versum hatte sich zuvor bereits mit dem US-Konzern Entegris auf eine Fusion geeinigt und das Angebot von Merck zunächst abgewiesen./tih/jha/