NEW YORK (awp international) - Nach den Verlusten im späten Handel am Vortag deutet sich an der Wall Street am Mittwoch ein verhaltener Auftakt an. Unter anderem Warnungen des prominenten Immunologen und Regierungsberaters Anthony Fauci vor zu schnellen Lockerungen der Corona-Beschränkungen hatten dem Dow Jones Industrial am Vortag einen Dämpfer verpasst. Der Broker IG taxierte den US-Leitindex nun zur Wochenmitte kurz vor Handelsstart unverändert bei 23 764 Punkten.

Anleger diskutieren zurzeit darüber, ob die Erholung der Aktienkurse seit dem Corona-Tief im März zu weit gegangen sei. Die Risiko-Gewinn-Kalkulation für Aktien sei derzeit die schlechteste, die er je in seiner Karriere gesehen habe, sagte der ehemals für Investmentlegende George Soros tätige Anlagestratege Stan Druckenmiller.

Für einen gewissen Optimismus sorgen derzeit stetig neue Nachrichten über weltweite wirtschaftliche Öffnungsversuche nach den Eindämmungsmassnahmen in der Covid-19-Pandemie. Demgegenüber stehen Daten über die weitere Ausbreitung des Virus und die Angst vor einer zweiten Infektionswelle. Auch die erneut getrübten Handelsbeziehungen zwischen den USA und China waren zuletzt wieder in den Fokus gerückt.

Unter den Einzelwerten verbuchten sowohl General Electric (GE) als auch Ford nach ihren Vortagesverlusten vorbörsliche Aufschläge von rund einem Prozent.

Ebenfalls leicht nach oben ging es im vorbörslichen Handel bei den Öl-Firmen Chevron und ExxonMobil aus. Kurz nach Handelsbeginn werden neue Daten zu den US-Rohöl-Lagerbeständen erwartet.

Software-Gigant Microsoft legte derweil vor Handelsbeginn mit einem vorbörslichen Plus von 0,72 Prozent auf 183,83 Dollar zu. Damit rückt die Aktie weiter in die Nähe ihres Rekordhochs von Mitte Februar. Dieses lag bei 190,70 Dollar./ssc/kro/mis