FRANKFURT (dpa-AFX) - Wenig bewegt haben sich die deutschen Aktienindizes am Dienstag im frühen Handel. Der Dax stand zuletzt 0,09 Prozent tiefer bei 15 663,10 Punkten. Auch der MDax kam mit plus 0,05 Prozent auf 33 941,13 Punkten kaum vorwärts. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zeigte ebenfalls kaum Veränderung.

Am Morgen veröffentlichte Konjunkturdaten aus Deutschland fielen schwächer als erwartet aus. Im April sank die Gesamtproduktion, während Volkswirte mit einem leichten Zuwachs gerechnet hatten. Im Blick stehen im Verlauf noch die ZEW-Konjunkturerwartungen.

Der Dax hatte die Woche mit einem weiteren Rekord von 15 732 Punkten begonnen, war dann aber wie am Freitag wieder unter 15 700 Punkte zurückgefallen. Für die Charttechnik-Experen der UBS ist der Aufwärtstrend im Dax jedoch weiter intakt. Die Experten der Credit Suisse sehen die Anleger nun fokussiert auf die US-Verbraucherpreisdaten am Donnerstag und ihre möglichen Signale für die weitere Geldpolitik der US-Notenbank. Sie rechnen mit einer anhaltend lockeren Hand der Fed und sind weiter optimistisch für Aktien - gerade in Deutschland, Großbritannien und Spanien.

Bewegt waren am hiesigen Aktienmarkt einige Werte nach Umstufungen. So verloren Lufthansa 2,8 Prozent, nachdem Goldman Sachs nun empfiehlt, die Titel zu verkaufen. Billigflieger seien nach der Pandemie profitabler als Netzwerk-Airlines, hieß es dazu. Die Aktien des Anlagenbauers Gea rutschten um fast vier Prozent ab. Auch hier senkten die Goldman-Analysten den Daumen auf "Sell". Die Citigroup strich zudem die Kaufempfehlung für Hella, die Aktien des Scheinwerferherstellers verloren 1,4 Prozent.

Papiere aus dem Pharma- und Gesundheitssektor waren gefragt. Merck KGaA stiegen auf ein Rekordhoch und gewannen zuletzt an der Dax-Spitze noch gut zwei Prozent. Morphosys erholten sich weiter mit plus 1,4 Prozent nach einer Zulassung eines Alzheimer-Mittels von Biogen. Sartorius verteuerten sich um mehr als drei Prozent. Ein Marktteilnehmer hielt es für unverständlich, dass der "wichtigste Zulieferer der mRNA-Impfstoffhersteller" der Rekordrally von Biontech nicht gefolgt ist. Einem hervorragenden ersten Quartal von Sartorius werde ein entsprechendes zweites folgen, ist er sich sicher.

Autowerte zollten ihrer jüngsten Rally Tribut. Im Dax verloren Volkswagen und Daimler jeweils etwa ein Prozent. Am Vortag hatte der europäische Autosektor sein Rekordhoch aus dem Jahr 2015 nur haarscharf verpasst. Nun verlor er ein halbes Prozent./ajx/men