FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag auf der Stelle getreten. Der Dax lag im frühen Handel mit 0,10 Prozent im Plus bei 15 841 Punkten. Dem Leitindex fehlt nach wie vor die Kraft zu einem weiteren Höchststand. Den hatte das Börsenbarometer Mitte August bei 16 030 Zählern markiert, seitdem pendelt der Dax unter dieser Marke auf und ab. Für den MDax der mittelgroßen Börsenwerte ging es am Morgen mit 0,47 Prozent auf 36 354 Punkte etwas stärker aufwärts.

Möglicherweise warten die Investoren zunächst noch den Arbeitsmarktbericht in den USA am Freitag ab. Die Beschäftigung gilt als wichtiger Einflussfaktor für die Geldpolitik der US-Notenbank. Und die könnte noch in diesem Jahr mit dem Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik beginnen, die die Börsen-Rally in den vergangenen Jahren immer wieder befeuert hatte. Am Vortag hatten Arbeitsmarktdaten aus der US-Privatwirtschaft für August enttäuscht.

"Der Dax ist weiterhin im Schlafwagen unterwegs", stellte Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners fest. Seit mittlerweile vier Wochen bewege sich der Leitindex in einer engen Handelsspanne von weniger als 400 Punkten. "Nach oben sind zuletzt alle Ausbruchsversuche fehlgeschlagen. Nach unten kamen jedes Mal relativ schnell Käufer in den Markt".

Am Dienstag hatte es der Dax zwar zurück über die Marke von 16 000 Punkte geschafft und das Rekordhoch von 16 030 Punkten schien greifbar. Dann hatten die Kurse aber wieder nachgegeben und der Index leicht im Minus geschlossen. An der Wall Street schafften am Vorabend die Indizes der Technologiebörse Nasdaq neue Rekorde. Die Gewinne schmolzen zum Handelsende jedoch ab.

Henkel-Aktien verloren 1,1 Prozent, nachdem die Investmentbank JPMorgan die Kaufempfehlung gestrichen hatte. In der zweiten Jahreshälfte dürfte die Umsatzdynamik nachlassen, hieß es zur Begründung. SAP waren der größte Verlierer im Dax mit minus 1,3 Prozent. Am Vortag war der Kurs auf den höchsten Stand seit Oktober vergangenen Jahres gestiegen.

Die Papiere von Evotec legten um 0,6 Prozent zu. Das Biotech-Unternehmen teilte am Morgen mit, aus einer Kooperation mit dem Pharmakonzern Bristol Myers Squibb beim Erreichen bestimmter Meilensteine in der Entwicklung eines Wirkstoff Zahlungen von bis zu 250 Millionen US-Dollar erhalten zu können.

Unter den kleineren Titeln im SDax büßten Eckert & Ziegler fünf Prozent ein. Die Papiere des Herstellers von Strahlen- und Medizintechnik waren seit Jahresbeginn um 175 Prozent gestiegen./bek/stk