FRANKFURT (awp international) - Nach dem massiven Kursrutsch vom Mittwoch im Zuge der verschärften Corona-Krise zeichnet sich im Dax am Donnerstag zunächst eine Stabilisierung ab. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex lässt gut eine Stunde vor dem Xetra-Start einen Zuwachs von 0,46 Prozent auf 11 614 Punkte erwarten. Das Leitbarometer der Eurozone, der EuroStoxx 50 dürfte 0,4 Prozent höher eröffnen.

Neben der weiter anziehenden Berichtssaison rückt am Nachmittag die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihren geldpolitischen Beschlüssen in den Vordergrund. "Angesichts der neuen Dynamik der Covid-19 Pandemie erwarten die Börsianer weitere geldpolitische Lockerungen oder zumindest starke Signale in diese Richtung", schrieb Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners in seinem Morgenkommentar. Das Mittel der Wahl dürften weitere Aufstockungen der Anleihenkäufe sein, glaubt der Portfolio-Manager.

Der Dax war tags zuvor unter die runde Marke von 12 000 Punkten gesunken und anschliessend weiter abgesackt bis auf zeitweise 11 457 Punkte. Auslöser war die Furcht vor weiteren Lockdowns beziehungsweise Teil-Lockdowns in Europa, die Länder wie Deutschland und Frankreich inzwischen auch beschlossen haben.

Die Bilanzsaison geht am Donnerstag weiter mit Zahlen der Dax-Konzerne Fresenius und Fresenius Medical Care (FMC) , Volkswagen und MTU . Auffällig waren auf Tradegate im vorbörslichen Handel Volkswagen und Fresenius mit jeweils plus 2,4 Prozent zum Xetra-Schluss.

Aus dem MDax berichten unter anderem Airbus , Symrise , Wacker Chemie und Grenke . Spannung versprechen zudem die am Abend nach US-Börsenschluss anstehenden Zahlen der US-Technologieriesen Apple , Amazon , Alphabet und Facebook.

Im Fokus stehen zudem die im MDax notierten Titel des Bausoftware-Herstellers Nemetschek , die nach einer Anhebung der Jahresprognose auf Tradegate um rund drei Prozent zum Xetra-Schluss anzogen.

Unter den kleineren Werten sorgten einmal mehr ElringKlinger mit einem vorbörslichen Kurssprung von neun Prozent für Aufmerksamkeit. Auslöser war eine Meldung über eine Kooperation im Bereich Brennstoffzellen-Technologie./ajx/jha/