PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Börsen haben am Donnerstag leicht nachgegeben. Die Anleger schwankten erneut zwischen der Freude über gute Konjunkturdaten und die Sorge vor einer von steigenden Zinsen gefolgten Beschleunigung der Inflation.

Der EuroStoxx 50 verlor 0,23 Prozent auf 4079,24 Punkte. Der französische Cac 40 gab um 0,21 Prozent auf 6507,92 Zähler nach. Der britische FTSE 100 fiel um 0,61 Prozent auf 7064,35 Punkte.

Am Markt hieß es, die Anleger warteten weiter auf neue Signale zu den geldpolitischen Perspektiven in den USA. Allen voran gilt dies für den Arbeitsmarktbericht am Freitag. Bereits am Donnerstag wurden in Europa und den USA Konjunkturdaten veröffentlicht, die über den Erwartungen von Volkswirten lagen.

In der Branchenübersicht zeigten sich Rohstofftitel mit einem Abschlag von fast zwei Prozent besonders schwach. Automobilwerte fuhren mit einem Plus von anderthalb Prozent auf den Spitzenplatz.

Auf Unternehmensseite machte der Baustoffkonzern Saint Gobain in Paris positiv von sich reden, die Papiere zogen um mehr als vier Prozent an. Laut dem UBS-Experten Gregor Kuglitsch lässt ein starker Zwischenbericht zum ersten Geschäftshalbjahr Luft nach oben für die Markterwartungen im Gesamtjahr.

Die Aktien von Nokia wurden von einem positiven Analystenkommentar beflügelt. Die Titel des finnischen Netzwerkausrüsters legten in Helsinki um zweieinhalb Prozent zu, nachdem das Analysehaus Liberum eine Kaufempfehlung ausgesprochen hatte. Analyst Janardan Menon gab sich in seiner Studie optimistisch, dass die Finnen ihre für 2021 gesteckten Ziele übertreffen können.

Roche trotzten hingegen in Zürich zurückhaltenden Aussagen von Experten. Die Titel legten schweizerischen Pharmakonzerns gewannen gut ein Prozent, obwohl Societe Generale ihre bisherige Kaufempfehlung aufgegeben hatte. Analyst Justin Smith begründete dies mit Zweifeln an der Umsatzentwicklung des Pharmakonzerns im nächsten Jahr./he/fba