PARIS/LONDON (awp international) - Die Einigung zwischen den USA und China auf ein Teilabkommen im Handelsstreit hat am Montag den Börsen Europas erneuten Auftrieb gegeben. Zudem stützten die Aussichten auf einen geordneten Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union nach dem Wahlsieg der Konservativen weiter. Stimmungsdaten aus den Unternehmen der Eurozone und Grossbritannien indes fanden kaum Beachtung.

Dass sich in Grossbritannien die Unternehmensstimmung im Dezember weiter eintrübte und auf das tiefste Niveau seit Juli 2016 sackte, trübte die Laune der Anleger kaum. In der Eurozone stagniert die Unternehmensstimmung weiter auf niedrigem Niveau.

Der EuroStoxx 50 , der am Freitag bereits zeitweise bis auf knapp unter 3766 Punkte auf den höchsten Stand seit April 2015 geklettert war, versuchte sich erneut an dieser Hürde. Am späteren Vormittag legte er um 0,76 Prozent auf 3759,25 Punkte zu. Der Cac 40 erreichte mit zuletzt 0,90 Prozent auf 5972,26 Punkte den höchsten Stand seit Juli 2007.

Der Londoner FTSE 100 sprang sogar um 2,33 Prozent auf 7524,69 Punkte. In London werde aktuell der Corbyn-Abschlag wieder ausgepreist, sagte Analyst Michael Hewson. In Grossbritannien war vor den Wahlen die Sorge gross gewesen, dass es zu Verstaatlichungen von Unternehmen kommen könnte, sollte die Labour-Partei unter Jeremy Corbyn an die Macht gelangen.

Das trieb unter anderem die Aktien britischer Versorger wie Centrica mit rund 2 Prozent weiter an oder auch die von Transportunternehmen wie Stagecoach mit plus 2 Prozent , National Express, die um 0,7 Prozent stiegen.

In Schweden zogen die Anteile von Electrolux Aufmerksamkeit auf sich, denn sie sackten mit zeitweise etwas mehr als 12 Prozent ab. Der Haushaltsgerätehersteller rechnet inzwischen mit deutlich höheren Kosten für den Umbau seines Nordamerika-Geschäfts. Zudem teilte Electrolux mit, dass der Jahresgewinn durch den Lagerabbau eines wichtigen US-Kunden belastet wird.

In der Schweiz gaben die Aktien von Novartis nach enttäuschenden Studiendaten um 0,3 Prozent nach. Damit waren sie der einzige Wert im SMI mit Verlusten. Daten zum Produktkandidaten Fevipiprant zur Behandlung von Asthma hatten nicht den gewünschten Erfolg gezeigt. In zwei Phase-III-Studien sei keine klinisch relevante positive Wirkung erzielt worden./ck/mis