TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Vor einer Rede von US-Notenbankchefin Janet Yellen in London haben Asiens Börsen am Dienstag keine gemeinsame Richtung gefunden. Die Anleger erhoffen sich Hinweise auf die weitere amerikanische Geldpolitik und den Zustand der weltgrößten Volkswirtschaft. Die vortags veröffentlichten, überraschend deutlich gesunkenen US-Aufträge für langlebige Güter hatten weiter Sorgen genährt, dass die Währungshüter die Konjunkturentwicklung zu rosig sehen. Als Kursstütze erwiesen sich indes die weiter erholten Ölpreise.

Der Sammelindex Stoxx 600 Asia Pacific stieg zuletzt um 0,39 Prozent auf 182,02 Punkte. Für den japanischen Leitindex Nikkei 225 ging es um 0,36 Prozent auf 20 225,09 Zähler hoch, womit er nur knapp unter seinem jüngsten Hoch seit August 2015 blieb. Ihm half der weiter schwache Yen, der japanische Produkte für ausländische Käufer tendenziell verbilligt. Energietitel hätten zudem von der Ölpreisentwicklung profitiert, schrieben die Analysten von Accendo Markets.

Die chinesischen Handelsplätze tendierten bei insgesamt wenig Bewegung in unterschiedliche Richtungen: Während der CSI-300-Index , der die größten Werte an den Börsen in Shanghai und Shenzhen umfasst, 0,18 Prozent auf 3674,72 Punkte gewann, verlor der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong 0,04 Prozent auf 25 861,35 Punkte.

Die Landeswährung Yuan und der Hongkong-Dollar zogen dank Spekulationen auf eine geldpolitische Intervention der heimischen Währungshüter deutlich an. Zudem warb Chinas Premier Li Keqiang kurz vor dem G20-Gipfel in Hamburg demonstrativ für freien Handel und Globalisierung. Bei den Aktienanlegern hätten die wachstumsfreundlichen Aussagen allerdings nicht gezündet, kommentierten die Accendo-Experten.

Der australische ASX-200-Index schloss 0,10 Prozent tiefer bei 5714,20 Punkten. Im indischen Mumbai stand der noch länger gehandelte Sensex-Index zuletzt 0,61 Prozent im Minus bei 30 948,62 Zählern, womit er an seine Vortagsverluste anknüpfte./gl/fbr