TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (awp international)- Die Aktienmärkte Asiens haben am Donnerstag zumeist leicht zugelegt. Die Erholung der US-Börsen im späten Handel am Mittwoch lieferte positive Vorgaben, wobei die Zuwächse an der Wall Street allerdings überschaubar blieben.

Trotz besser als erwarteter Einkaufsmanagerindizes aus China und Japan sei an den asiatischen Märkten keine wirkliche Dynamik aufgekommen, merkten die Marktstrategen der Deutschen Bank um Jim Reid in einem Kommentar an. An den chinesischen Börsen habe das Vorgehen der US-Politik etwas gebremst. Der US-Kongress erhöht demnach den Druck auf chinesische Unternehmen mit Börsennotiz in den Vereinigten Staaten, die nicht die dort gängigen Bilanzprüfungen einhalten. Nach dem Senat stimmte am Mittwoch in Washington auch das Repräsentantenhaus einem Gesetzentwurf zu, der zu einer Verbannung der betroffenen Firmen von US-Börsen führen könnte.

Insgesamt sei die Stimmung an den Börsen aber zuversichtlich, betonte Marktstratege Stephen Innes vom Broker Axi in einer Einschätzung. Man richte den Blick angesichts der angespannten Corona-Lage in vielen Ländern um ein halbes Jahr nach vorne und setze bis dahin auf die Wirkung fiskalischer und geldpolitischer Massnahmen.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit plus 0,03 Prozent auf 26 809,37 Punkten praktisch unverändert. Mit minus 0,20 Prozent auf 5057,06 Punkte notierte der chinesische CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der Börsen Schanghai und Shenzhen zum Schluss etwas leichter. Der Hang Seng der Sonderverwaltungszone Hongkong gewann dagegen zuletzt 0,6 Prozent auf 26 692,03 Punkte./mf/stk