TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (awp international) - Technologiewerte haben am Donnerstag die asiatischen Börsen belastet. Damit orientierten sich die Anleger an ihren amerikanischen Kollegen, die bereits am Mittwoch sich von Technologie-Aktien trennten und den Fokus auf Finanztitel legten. Im Hintergrund brodelte die Nordkorea-Krise weiter. Der japanische Leitindex Nikkei machte seine Verluste im Handelsverlauf allerdings wett und schloss im Plus. Negative Vorzeichen gab es in Festland-China und Hongkong.

Der Nikkei 225 legte am Ende um 0,57 Prozent zu auf 22 724,96 Punkte. Treiber waren Finanztitel, die von Hochstufungen profitierten. Zudem hatte die japanische Industrieproduktion dank gut laufender Geschäfte mit dem Ausland weiter deutlich zugelegt: Im Oktober zog der Ausstoss zum zwölften Mal in Folge an, obwohl die Produktion teilweise von Unwettern gestört wurde.

Der Elektronikkonzern Sharp wird am 7. Dezember ins Standardsegement der Tokioter Börse zurückkehren. Das in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene Unternehmen war im vergangenen Jahr vom chinesischen Auftragsfertiger Foxconn mehrheitlich übernommen worden. Seitdem hat sich die Lage deutlich gebessert: Der im japanischen Osaka ansässige Sharp-Konzern wird voraussichtlich erstmals seit vier Jahren wieder einen Jahresüberschuss erzielen.

Der CSI 300 , der die 300 wichtigsten Werte aus Festland-China umfasst, ging mit einem Verlust von 1,18 Prozent auf 4006,10 Punkten aus dem Handel. Besonders kräftig litt die technologielastige Börse in Shenzhen unter dem Nasdaq-Rutsch. In Hongkong schloss der Hang Seng anderthalb Prozent im Minus. Die Aktien des Online-Giganten Tencent zählten zu den grössten Verlierern. Etwas ins Hintertreffen gerieten gute Konjunkturdaten: In China hat sich die Stimmung in den Chefetagen grosser und staatlich geführter Industriebetriebe überraschend gebessert.

Der australische Leitindex ASX 200 verbuchte ein Minus von 0,69 Prozent./oca/das